. Die Gartenwelt. Gardening. 470 Die Gartenwelt. V, 40. E. Thiel unter seinen „Mar^chal Xiel'' Kosen. Originalaufnahme für die „Gartenwelt'^. genommen, wie er sich uns bei der Arbeit präsentierte, und diese Aufnahme ist vielleicht die einzige, die von Herrn Thiel vorhanden, da es die meisten Gärtner scheuen, ihr von ihnen nicht sehr hoch- geschätztes eigenes Ich auf die photographische Platte bringen zu lassen. Wir treiben in der „Gartenwelt" keinen sogenannten Personenkultus, aber Herr Thiel hat Anspruch darauf, einmal unserem Leserkreise vorgeführt zu werden, denn er ist ein Veteran der
. Die Gartenwelt. Gardening. 470 Die Gartenwelt. V, 40. E. Thiel unter seinen „Mar^chal Xiel'' Kosen. Originalaufnahme für die „Gartenwelt'^. genommen, wie er sich uns bei der Arbeit präsentierte, und diese Aufnahme ist vielleicht die einzige, die von Herrn Thiel vorhanden, da es die meisten Gärtner scheuen, ihr von ihnen nicht sehr hoch- geschätztes eigenes Ich auf die photographische Platte bringen zu lassen. Wir treiben in der „Gartenwelt" keinen sogenannten Personenkultus, aber Herr Thiel hat Anspruch darauf, einmal unserem Leserkreise vorgeführt zu werden, denn er ist ein Veteran der Arbeit, ein Gärtner der alten Schule, wie sie heute leider immer seltener werden. Die Thielsche Gärtnerei besteht aus dem sogenannten alten und dem neuen Rieselfelde, in einer Gesamtgröfse von 8 ha. Das erstere wurde von Thiel in den Jahren 1871/72 angelegt, nachdem es vom Jagen II der sogenannten Jungfernheide abgetrennt und dem Justiz- fiskus unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen abgepachtet wor- den war. Zur damaligen Zeit lag Plötzensee mit seiner grofsen Straf- anstalt, an welche sich die Thielsche Gärtnerei direkt anschliefst, noch weit aufserhalb des Weichbildes von Berlin, es existierten auch keine gepflasterten Verbindungstrafsen mit der Stadt, der ganze, heute reich bevölkerte Stadtteil Moabit war noch vollständig unbebaut, nur an der Stelle der heutigen Perlebergerstrafse befanden sich als einzige Gebäude die grofsen Pulvermagazine der Militärbehörde. Unter diesen Verhältnissen war es äufserst schwer, Dünger herbeizuschaffen, weshalb sich Thiel entschliefsen mufste, neben seinen Wohn- und Gewächs- häusern auch noch gröfsere Stallgebäude und Scheunen zu bauen. Diese Bauten erforderten damals in den Gründerjahren unverhältnis- mäfsig hohe Aufwendungen. Zu diesen ungünstigen äufseren Verhält- nissen gesellte sich noch die traurige Beschaffenheit des Bodens, der aus dem schlechtesten Flugsande der Mark bestand. So konnte Thiel
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