. Beitrge zur Biologie der Pflanzen. Plant physiology; Plants. Wolfgang Herrmann, Setaria. 6 Aus der Darstellung geht hervor, daß diese Anschauung bezüglich hohler Stämme nicht bestehen kann, weil bei ihnen die Füllung zwischen den sich gegenüberliegenden Gurtungen fehlt und durch Zerlegung der biegenden Kräfte in der Innenhöhlung tangential er- setzt werden muß. Ebenso wird diese Anschauung hinfällig, wenn der Stengel, der kurz unter der Rhachis voll ist, weiter unterhalb hohl wird, was beispielsweise von mir bei Setaria öfter beobachtet wurde. Würde nun aber die fehlende Füllung nicht durch
. Beitrge zur Biologie der Pflanzen. Plant physiology; Plants. Wolfgang Herrmann, Setaria. 6 Aus der Darstellung geht hervor, daß diese Anschauung bezüglich hohler Stämme nicht bestehen kann, weil bei ihnen die Füllung zwischen den sich gegenüberliegenden Gurtungen fehlt und durch Zerlegung der biegenden Kräfte in der Innenhöhlung tangential er- setzt werden muß. Ebenso wird diese Anschauung hinfällig, wenn der Stengel, der kurz unter der Rhachis voll ist, weiter unterhalb hohl wird, was beispielsweise von mir bei Setaria öfter beobachtet wurde. Würde nun aber die fehlende Füllung nicht durch tangentiale Zerlegung der Biegungskräfte ersetzt, so müßten, wie unten gezeigt wird, bei Fehlen der unlösbaren Verkittungsebene zwischen den beiden Gurtuugen des Trägers Einzelverschiebungen desselben und, bei jeder Biegung des Stammes, ganz wesentliche Zerrungen seiner Teile eintreten. Aus dem Dargestellten erhellt, daß wir den hohlen Grashalm nicht nach dem allgemeinen mechanischen Prinzip des I-Trägers, sondern nach einer Abart desselben, nämlich nach dem Prinzip der hohlen Säule zu verstehen haben. Die andere Anschauung über die mechanische Wirksamkeit der Stränge in monokotylen Stämmen ist die hauptsächlich von Schwen- den er betonte, wonach als I-Trägersysteme nicht die gegenüber- liegenden Teile des ganzen Stammes, sondern durch Füllungen mit einander gepaarte Sklerenchymbündel derselben Stammseite aufzufassen sind. Zu dieser Anschauung wird Schwendener wohl hauptsächlich durch die Unmöglichkeit gebracht, bei Fehlen einer Füllung (bei den hohlen Stämmen) die I-Trägerwirkung durch den ganzen Stamm hin- durch anzunehmen. Auch schließt sich die Ansicht, wonach die Biegungsfestigkeit monokotyler Stämme durch enganeinander- liegende I-Trägersysteme bedingt wird, hauptsächlich an die so vortrefflich biegungs- fest gebauten Brückenkonstruktionen, z. B. der Grasblätter an. Die Auffassung der einzelnen Sklerenchymbündel des Gras- stammes a
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