Zoologischer Anzeiger . ll- kommen bestätigt. — Wir be-schränkten dieselben vorläufigauf die beiden größten Seen,den Silser- und Silvaplaner-See. Silser See. Schon die Uferfauna diesesSeebeckens ist sehr reich. Manwird am Ufer keinen Stein auf-heben können, ohne entwederNephelis-Arten, Gammarus pu-lex oder Larven von Neuropte-ren, Hydra etc. tummeln sich zwischenden Steinen kleine Wasserkäfer [Hydrophorus], Lymnaeen[Lymnaea peregra und auricu-laria] oder ganz kleine der erwähnten Neu-ropterenlarven bilden unterSteinen festsitzende, aus Sand-körnern gebildete Röh


Zoologischer Anzeiger . ll- kommen bestätigt. — Wir be-schränkten dieselben vorläufigauf die beiden größten Seen,den Silser- und Silvaplaner-See. Silser See. Schon die Uferfauna diesesSeebeckens ist sehr reich. Manwird am Ufer keinen Stein auf-heben können, ohne entwederNephelis-Arten, Gammarus pu-lex oder Larven von Neuropte-ren, Hydra etc. tummeln sich zwischenden Steinen kleine Wasserkäfer [Hydrophorus], Lymnaeen[Lymnaea peregra und auricu-laria] oder ganz kleine der erwähnten Neu-ropterenlarven bilden unterSteinen festsitzende, aus Sand-körnern gebildete Röhren (Phry-ganeen), andere lauern im weichen Schlamm an seichten Uferstellen,in kleinen Schlammstollen versteckt, auf ihre Beute (Perliden). Sehr auffallend scheinen uns die hier existirenden Hydren. Die-selben sind lebhaft roth gefärbt, oft bedeutend groß (1Y2 ci) ^i^^i findensich constant nur an der Unterfläche der api Ufer liegenden haben die in der Nähe wachsenden Charen und Potamogeton um-. 205 sonst darnach abgesucht. Bringen wir diese merkwürdigen Thiere inein Gefäß mit Wasser, so haben sie die Gewohnheit, sich platt überden Boden desselben hinzulegen und egelartig zu kriechen, indem siedie sehr bewegliche Fußscheibe bald da, bald dort ansetzen. Hier und da finden wir zwei solcher Hydren in der Weise ver-bunden, wie es vorstehende Abbildung (Fig. 1) zeigt. Es giebt uns daszu der Vermuthung Veranlassung, dass hier Fälle bleibender Colonien-bildung vorkommen. Wie bei der von mir früher beschriebenen Hydra der Limmaffinden sich auch hier sehr deutliche männliche und weibliche Indivi-duen. Die Männchen (Fig. 2) sind mit pustelartigen Hoden von obenbis unten dicht bedeckt. Das Weibchen (Fig. 3) trägt die großen Eierebenfalls in Mehrzahl an den verschiedensten Stellen des Körpers. Fig. 2. Fig. 3.


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