. Denkschriften - Ãsterreichische Akademie der Wissenschaften. 254 Dr. K. S c h n a rf, dieses Verhalten der Spitze des zweikernigen Embryosaclces bei den Labiaten allgemein vorkommt. Bei allen Gattungen, bei welchen ich dieses Stadium beobachtet habe, steht deren Plasma während des Streckungsvorganges in unmittelbarer Berührung mit dem Integument, während die zerdrückte Fig. 32. Nucellusspitze durchbrochen wird und dann zur Seite geschoben erscheint. Von Wur- dinger (64) wird dieselbe Erscheinung für Enphrasia Rostkoviana erwähnt. Den achtkernigen, fast gerade ge- streckten Embryosack v


. Denkschriften - Ãsterreichische Akademie der Wissenschaften. 254 Dr. K. S c h n a rf, dieses Verhalten der Spitze des zweikernigen Embryosaclces bei den Labiaten allgemein vorkommt. Bei allen Gattungen, bei welchen ich dieses Stadium beobachtet habe, steht deren Plasma während des Streckungsvorganges in unmittelbarer Berührung mit dem Integument, während die zerdrückte Fig. 32. Nucellusspitze durchbrochen wird und dann zur Seite geschoben erscheint. Von Wur- dinger (64) wird dieselbe Erscheinung für Enphrasia Rostkoviana erwähnt. Den achtkernigen, fast gerade ge- streckten Embryosack vor der Verschmel- zung der Polkerne zeigt Fig. 31 b. Der gröÃte Teil desselben liegt auÃerhalb des Tapetums. Der obere Polkern liegt etwas unter dem normal ausgebildeten Eiapparat, während sich der untere im engen Teile des Em- bryosackes befindet. Sehr auffallend ist, daà der untere Polkern deutlich den oberen an GröÃe übertrifft. Antipoden konnte ich meist nur zwei finden. Ob dann die dritte ganz fehlt oder mir entgangen ist, weià ich nicht. Jedenfalls scheinen die Antipoden bei Stachys sehr schwach ausgebildet zu sein. In diesem Stadium sind sie niemals deutlich gesondert, sondern man findet nur zwei oder drei Kerne in einer Plasmamasse eingebettet. Fig. 31t; stellt den Embryosack nach der Verschmelzung der Polkerne dar. Der groÃe primäre Endospermkern hat die für die Labiaten charakteristische Lage im unteren Teile des Embryosackes, enthält einen groÃen Nucleolus und zeigt häufig eine unregel- mäÃige »amöboi'de« Form. Die Antipoden sind als kleine, jetzt deutlich gesonderte Zellen wahrnehmbar. Ein Kern ist in ihnen nicht mehr zu sehen. Sie sind daher zweifel- los als desorganisiert zu betrachten. Die Synergiden weisen jetzt unterhalb ihrer Kerne einen groÃen Saftraum auf; ihre Spitzen ragen in den mikropylären Kanal hinein, unterhalb derselben keilen sie sich in zarte Lamellen aus, die sich der Embryo- sackwand an


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