. Die Gartenwelt. Gardening. VIII, 39 Die Gartenwelt. 4iJl von Passionsblumeu, Kakteen u. a. Es sollte nur fertige Ware angeboten werden, bei deren AVcitorkulturderLiebhaberkeine Enttäuschung, sondern Freude erlebt. Der vorgesclnitteno Liebhabe)', der Freude au der Anzucht solcher Pflanzen aus Samen bat, wii-d gewiß Mittel und Woge finden sieh diesen aus guter Quelle zu verschaffen. Das breite große Publikum kann aber unmöglich solches Ver- ständnis dafür haben und macht sich infolge der verlockenden Anpreisungen ganz falsche Vor- stellungen. Wenn man sich auch be- reits des Warenhausstils be-
. Die Gartenwelt. Gardening. VIII, 39 Die Gartenwelt. 4iJl von Passionsblumeu, Kakteen u. a. Es sollte nur fertige Ware angeboten werden, bei deren AVcitorkulturderLiebhaberkeine Enttäuschung, sondern Freude erlebt. Der vorgesclnitteno Liebhabe)', der Freude au der Anzucht solcher Pflanzen aus Samen bat, wii-d gewiß Mittel und Woge finden sieh diesen aus guter Quelle zu verschaffen. Das breite große Publikum kann aber unmöglich solches Ver- ständnis dafür haben und macht sich infolge der verlockenden Anpreisungen ganz falsche Vor- stellungen. Wenn man sich auch be- reits des Warenhausstils be- dient, darf doch niemals der große Unterschied zwischen le- benden Gartenbauproduklen und toten WarenhaiLsartikeln ver- gessen werden, obschon auch erstere bereits teilweise von den Warenhäusern verkauft werden. Kommt man ins Warenhaus und sieht die von so und so viel Pfennigen an angekündigten Waren, so sieht man in vielen Fällen gleich ganz von selbst von deren Erwerb ab oder man zeigt uns gleich unter allerlei Erklärungen andere und ver- anlaßt uns etwas anderes zu kaufen als in der Reklame an- gepriesen wurde. Beim Bestellen von Samen, Zwiebeln, Pflanzen etc. von auswäi-ts sieht aber niemand, was er kauft oder kaufen will, und selbst wenn er es sieht, hat der Laie in vielen Fällen und bei vielen Ar- tikeln eben kein Urteil und kann es auch nicht haben, besonders in allen den Fällen, wo erst eine spätere Zeit die Bestätig-ung der Wahrheit der Empfehlung bringen kann. Es waltet also bei den Produkten der Gärtuerei ein stillschweigendes Vertrauen ob und dieses Moment — so sollte man doch meinen — dürfte niemals in frivoler oder leichtsinniger Weise außer acht gelassen werden. Es klang s. Z. nicht schön, als auf der Weltausstellung in Melbourne der deutsche Kommissar, Professor Reuleaux, sein Urteil über deutsche Waren in die drei Worte zusammenfaßte: „Billig imd schlecht!" Seitdem hat die deutsche Industrie solche Fortschritte gemacht, daß s
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