. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 342 Die Innervation des Herzens. wächst unter Umständen bis zu voller Unmerklichkeit einer längeren Reihe von Pulsationen. Die Latenzdauer nimmt dabei bis auf etwa 0,3 Sekunde ab. Das Maximum der Schwächung wird etwa 3—4 Sekunden nach dem Moment der Reizung erreicht; bei den allerstärksten wird schon die Hubhöhe der ersten Systole nach der Reizung auf Null reduziert. Die Gesamtdauer der Wirkung beträgt bei der schwächsten Reizung nicht viel über 2 Sekunden, bei den stärksten weit mehr als 30 Sekunden. Bei wiederholter Reizung, selbst we


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 342 Die Innervation des Herzens. wächst unter Umständen bis zu voller Unmerklichkeit einer längeren Reihe von Pulsationen. Die Latenzdauer nimmt dabei bis auf etwa 0,3 Sekunde ab. Das Maximum der Schwächung wird etwa 3—4 Sekunden nach dem Moment der Reizung erreicht; bei den allerstärksten wird schon die Hubhöhe der ersten Systole nach der Reizung auf Null reduziert. Die Gesamtdauer der Wirkung beträgt bei der schwächsten Reizung nicht viel über 2 Sekunden, bei den stärksten weit mehr als 30 Sekunden. Bei wiederholter Reizung, selbst wenn der zweite Reiz im Latenzstadium der hem- menden Wirkung folgt, wird die Wirkung gesteigert und man erhält eine wirkliche Superposition der Wirkungen. Die hemmende Wirkung ist von derjenigen Phase un- abhängig, in welche der Reiz fällt. Wenn man daher bei konstanter Umdrehungsge- schwindigkeit des Registrier- zylinders den Vagus immer an derselben Stelle des Zy- linderumfanges mit einzelnen Reizen oder kurzen Reizfolgen reizt, so wiederholen sich die Erscheinungen, wie aus der Fig. 317 ersichtlich, ganz regelmäßig. Bei der Reihe d hat eine etwa 20malige Wiederholung der Reizung an derselben Stelle stattgefunden. Diese Resultate werden von Trendelenburg1 in allem Wesentlichen bestätigt. Er fügt aber noch hinzu, daß auch wenn keine Veränderung der Kontraktions- höhe bei der Vagusreizung erscheint, dennoch die Dauer der Kontraktion dabei abnehmen kann. Beim völlig normalen, blutdurchströmten Herzen konnte Muskens2 gar keine inotrope Wirkung auf die Herzkammer des Frosches beobachten, ließ er aber das Tier verbluten, so trat diese deutlich zum Vorschein. Auch in Engel- manns3 Versuchen kamen negativ-inotrope Reflexe auf die Kammer bei normaler oder wenig behinderter Blutzufuhr in der Regel gar nicht oder nur in geringem Grade vor, konnten aber im entgegengesetzten Falle sehr stark werden. Des- gleichen fand Ruügers1 am Scheidewandnervenpräparat nach Ho


Size: 1649px × 1516px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthortigerste, bookcentury1900, bookdecade1920, bookyear1921