. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 378 kurz die Umänderungen betrachten, welche zu der spezifischen Form der menschlichen Orbita führten. Ein Hauptunterschied ist die abweichende Form des Orbitalbodens. Die Affenorbita ist, wenn wir von ihrer äußeren Umrandung absehen, im Inneren ein oben breit abgerundetes Gewölbe, während sie sich nach unten hin keilförmig von links und rechts her verengert; am Grunde erscheint sie infolgedessen als ein enger Graben, dessen hinteren Teil die Fissura infraorbitalis bildet. Der eigentliche horizon- tale Teil des Orbitalbodens


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 378 kurz die Umänderungen betrachten, welche zu der spezifischen Form der menschlichen Orbita führten. Ein Hauptunterschied ist die abweichende Form des Orbitalbodens. Die Affenorbita ist, wenn wir von ihrer äußeren Umrandung absehen, im Inneren ein oben breit abgerundetes Gewölbe, während sie sich nach unten hin keilförmig von links und rechts her verengert; am Grunde erscheint sie infolgedessen als ein enger Graben, dessen hinteren Teil die Fissura infraorbitalis bildet. Der eigentliche horizon- tale Teil des Orbitalbodens wird durch den nur sehr schmalen Orbital- fortsatz des Ober- kiefers gebildet, der bei manchen Spe- zies, so z. B. bei Inuus, so schmal ist, daß er von dem in ihm verlaufenden rinnenf örmigen Teil des Canalis infra- orbitalis fast ganz in Anspruch ge- nommen erscheint. Beim Menschen sehen wir im Gegen- satz hierzu ein sehr breites unteres Pla- num der Orbita, das durch den stark verbreiterten Ober- kieferfortsatz gebil- det wird. Sind auch die anderen sie be- grenzenden Knochen gegenüber den bei den Affen beobachteten Verhältnissen beim Menschen ebenfalls nicht unbeträchtlich verändert, so ist doch diese gewaltige Yerbreiterung des Maxillarfortsatzes vmd die dadurch bedingte Erweiterung des Orbitalbodens das Dominierende an der Umgestaltung der Orbita. Und eine Mittelstufe zwischen Affen und Menschen nehmen in Hinsicht auf die Ausbildung des planen Orbitalbodens die Anthropoiden ein. Gibbon und Orangutan stehen in dieser Hinsicht dem Menschen näher als Gorilla und Schim- panse, die zwar in der Jugend ebenfalls einen recht breiten Orbital-. Abb. 5. Gibbon. Langgestreckter Orbitalfortsatz des Sphenoids. Kleines viereckiges Os planum, starke Breiten- entwickelung des orbitalen Maxillarfortsatzes, breite Orbital- oberfläche der nasalen Fortsätze des Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanc


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