. Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie . ht hat, als nur irgend möglich, so werden sie nicht injeder beliebigen Lage im Gleichgewicht sein, sondern sie werden sichsenkrecht auf den Meridian stellen. Der Grund dieser Erschei-nung, welche man die freiwillige Ablenkung astatischer Nadel-paare nennt, ist folgender: Wenn man zwei Nadeln mittelst eines Stückes Metall, Schildpattoder aus sonst einem Material zu einem astatischen System verbindet,so ist es sehr schwer, sie so zu stellen,dass ihre magnetischen Axen genau pa-rallel sind und sie dauernd in dieser Lagezu erhalten. Gesetzt


. Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie . ht hat, als nur irgend möglich, so werden sie nicht injeder beliebigen Lage im Gleichgewicht sein, sondern sie werden sichsenkrecht auf den Meridian stellen. Der Grund dieser Erschei-nung, welche man die freiwillige Ablenkung astatischer Nadel-paare nennt, ist folgender: Wenn man zwei Nadeln mittelst eines Stückes Metall, Schildpattoder aus sonst einem Material zu einem astatischen System verbindet,so ist es sehr schwer, sie so zu stellen,dass ihre magnetischen Axen genau pa-rallel sind und sie dauernd in dieser Lagezu erhalten. Gesetzt nun, die vertikalenEbenen, welche man durch die Axen der ^^^beiden Nadeln legt, machten einen Winkel ■^-a miteinander, welcher natürlich sehrklein ist. Die Nadel NS, Fig. 56, seigegen den Meridian um den Winkel (f ge-neigt, also die Nadel »s um den Winkel(f>—«; ferner sei die Kraft, womit derErdmagnetismus auf die Nadeln wirkt,gleich T, so wirkt auf den Nordpol ?tdie Kraft T . sin (f/—a) und auf demSüdpol S die entgegengesetzt gerichtete. 122 Ablenkung durch die Drahtniassen. Kap. IX. Kraft T . sin (p. Das System Avird daher im Sinne dieser letzterenKraft gedreht. Gelangt nun das System in eine Lage, wo die Halbirungs-linie des Winkels « auf dem Meridian senkrecht steht, so sind die beidenin entgegengesetzter Richtung auf dasselbe wirkenden Kräfte beziehlich = T . sin (R — |) und T . sin (R + ^) und da diese beiden Werte einander gleich sind, so steht das Systemin stabilem Gleichgewicht. Da nun aber der Winkel a unmerkbarklein ist, so stehen scheinbar beide Nadeln senkrecht auf den die Stärke der Nadeln aber nicht absolut gleich, so werden siesich natürlich unter irgend einem anderen Winkel zum Meridian ein-stellen, wo die auf dieselben vom Erdmagnetismus ausgeübten Kräftesich das Gleichgewicht halten. § 59. Dieser Umstand würde nun dem Gebrauch astatischerNadelpaare keinen Eintrag tan. Man brauchte ja nur die freiwilligeAblenkung des Sys


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