. Die Lehre von der Pflanzenzelle. § 6. Aiiszweigune, Richtung und Anordnung der Zweige. 431 allen Blättern werden solche Seilenz\\eige gebildet. Bei den Laubmoosen mit drei- zeiliger und sehräg-dreizeiliger Blattstellung entwickeln sich Seitenknospen neben und vor dem Seitenrande bestimmter (nicht aller) Blatter: so bei den Sphagnen i), den meisten Hypneen. Bei Sphagnum wird, je bei der Bildung eines vierten Blattes, neben demselben (in der Bichtung seitlich nach dem nächstjUngsten Blatte hin), eine Seitenachse angelegt, so dass ein nächstjüngerer Zweig von dem nächst- älleren um denselben Br


. Die Lehre von der Pflanzenzelle. § 6. Aiiszweigune, Richtung und Anordnung der Zweige. 431 allen Blättern werden solche Seilenz\\eige gebildet. Bei den Laubmoosen mit drei- zeiliger und sehräg-dreizeiliger Blattstellung entwickeln sich Seitenknospen neben und vor dem Seitenrande bestimmter (nicht aller) Blatter: so bei den Sphagnen i), den meisten Hypneen. Bei Sphagnum wird, je bei der Bildung eines vierten Blattes, neben demselben (in der Bichtung seitlich nach dem nächstjUngsten Blatte hin), eine Seitenachse angelegt, so dass ein nächstjüngerer Zweig von dem nächst- älleren um denselben Bruchlheil des Stamniumfanges (meist 2/5) seillich entfernt ist, als ein nächst höheres Blatt von dem nächst niede- ren ; aber in entgegengesetzter Richtung (Fig. 60). So kommt es, dass bei den Sphagnen die Medi- anebene keiner Seitenachse genau mit der Medi- anebene irgend eines Blattes zusanmienfällt. Weit deutlicher ist dasselbe Verhältniss bei den vier- zeilig beblätterten Selaginellen ausgeprägt. Die zweizeiligen Auszweigungen des Stängels Hegen hier sämmtlich in der nämlichen Ebene, zu wel- cher die Medianebenen der Blätter jeder der 4 Längsreihen in Winkeln von ungefähr i'ö^ geneigt sind. Bei Phanerogamen ist eine ähnliche Stellung seitlicher Abzweigungen selten : ein Beispiel bieten blühende Sprossen von Asclepiadeen und Apocy- neen. Das Ende der jeweiligen Hauptachse wird zum Blüthenstande. Neben ihr wird eine Seiten- achse angelegt, welche zwischen die Insertionen der Blätter des nächstunteren Blallpaares eingefügt ist, und zwar etwas näher nach dem älteren Blatte des zweigliedrigen Wirteis hin. Ausserdem werden an dem Stammende noch weitere zwei seitliche Knospen angelegt; eine über der Mittellinie eines jeden jener Blät- ter, von denen in den meisten Fällen nur eine zur Ausbildung gelangt. Die einfädle Nebeneinanderstellung dieser Thaisachen genügt, um zu zeigen, dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Anlegung eines Blattes


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