. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Entwicklung der Gefässbündel. 627 haft, ob diese Bündel wirklich Blattspuren darstellen, d. h. der Reihe nach in die successiven Blätter ausbiegen, oder ob sie vielleicht stammeigen sind, d. h. im Stamme bleiben und hier unausgesetzt nach oben wachsen. Stammeigene Bündel sind nämlich nur dann mit Sicherheit zu erkennen, wenn sie über die Ansatzstellen der un- tersten gefässlosen Blätter hinaufreichen. Sind z. B. A und B (Fig. 276) die obersten Getäss - führenden Blätter einer Stammspitze, so müssen die zwei im Stamme verlaufen- den


. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Entwicklung der Gefässbündel. 627 haft, ob diese Bündel wirklich Blattspuren darstellen, d. h. der Reihe nach in die successiven Blätter ausbiegen, oder ob sie vielleicht stammeigen sind, d. h. im Stamme bleiben und hier unausgesetzt nach oben wachsen. Stammeigene Bündel sind nämlich nur dann mit Sicherheit zu erkennen, wenn sie über die Ansatzstellen der un- tersten gefässlosen Blätter hinaufreichen. Sind z. B. A und B (Fig. 276) die obersten Getäss - führenden Blätter einer Stammspitze, so müssen die zwei im Stamme verlaufen- den Bündel s und i, an welche die Blatt- spuren sich ansetzen, ungefähr bis n und o hinaufreichen, wenn sie sich als stamm- eigen erweisen sollen, oder es müssen wenigstens die Blattspuransätze für C und I), wenn bei x und y bereits solche vor- handen sind, sich entschieden als spätere seitliche Bildungen herausstellen. Gehen die stammeigenen Bündel nur bis y> und q, so bleibt die Sache zweifelhaft, da sie ja immer noch nach C und 7) ausbiegen könn- ten, in welchem Falle sie natürlich als Blattspuren zu deuten wären. Gerade die- sem letzteren Stadium begegnet man aber bei manchen Kryptogamen am häufigsten, und wir glaubten um so eher darauf aufmerksam machen zu müssen, als dasselbe von Unger irrthümlich als Beleg für die Stammeigen- heit angeführt und abgebildet wurde. So lange jnan keine entscheidenden Stadien beobachtet hat, müs- sen die Untersuchungen fortgesetzt werden, da möglicherweise an- dere Stammspitzen sich günstiger erweisen. Sollte es sich heraus- stellen , dass die Blattspuransätze durchweg gleichzeitig mit der nach oben gehenden Fortsetzung angelegt werden, ohne dass sich entschei- den Hesse, welcher der beiden Zweige den Stammstrahl bildet, dann ist eine Lösung der Frage durch directe Beobachtung gar nicht mö Fig. 2 Ist die Art und Weise, wie die einzelnen Gefässbündel im 564 Stamme angelegt werden und in der Längsrich


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