. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XV. 8. Juli 1911. No. 27. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Friedhofskunst. Friedhofskapellen. Von Franz Maedge, Hamburg-Ohlsdorf. (Hierzu drei, nach Zeichnungen des Verfassers für die „Gartenwelt" gefertigte Abbildungen.) Nicht nur dem heutigen Kulturmenschen erschien die er- höhte Fürsorge für eine würdige Ausschmückung seiner Toten- äcker als heilige Pflicht, sondern auch schon die Menschen der grauen Vorzeit trieben,wenn auch mit primi


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XV. 8. Juli 1911. No. 27. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Friedhofskunst. Friedhofskapellen. Von Franz Maedge, Hamburg-Ohlsdorf. (Hierzu drei, nach Zeichnungen des Verfassers für die „Gartenwelt" gefertigte Abbildungen.) Nicht nur dem heutigen Kulturmenschen erschien die er- höhte Fürsorge für eine würdige Ausschmückung seiner Toten- äcker als heilige Pflicht, sondern auch schon die Menschen der grauen Vorzeit trieben,wenn auch mit primitivsten Mitteln, strengge- regelten Kult mit der Begräbnis- stätte ihrer Väter. Die Kunst- mittel, welche sie hierfür verwende- ten, waren sehr mannigfaltig. Der Totenkul- tus war von jeher von den religiösen Anschauungen eines Volkes ab- hängig und mit ihnen innig ver- knüpft gewesen. So schlössen sich zum Beispiel in früherer Zeit die Totenäcker den Kirchen an, in welchen zugleich für die Verstorbenen die Trauerandachten abgehalten wurden. Die stete Zunahme der Bevölkerung und die damit ver- bundenen Stadterweiterungen trugen dazu bei, die Kirchhöfe aus Platzmangel für Beerdigungszwecke zu schließen und an die Peripherie der Stadt zu legen. So eröffnete sich den Architekten und Gartenkünstlern ein neues Arbeitsfeld, das eine liebevollere Behandlung aller Einrichtungen des Fried- hofes erforderte. Hier waren nicht nur Fragen der Architektur und Landschaftsgärtnerei, sondern auch Fragen der Hygiene, Technik und Verwaltung zu lösen. Gartenwelt FRltOnOfSISflFÜit fRfln7 mfiEQtit-nflMBUFI63J. Im ganzen Bestattungswesen entstand somit eine große Umwälzung. Prächtig durchgebildete Friedhofsanlagen wurden geschaffen, die Frieden, Liebe und Poesie verkündeten. Bei diesen Anlagen wurde hauptsächlich als wirkendes Moment die Kapelle bezeichnet, welcher man die größte Aufmerksam- keit widmete. Dieselbe wurde in würdiger Weise, den tech- nischen u


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