. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 226. Steckt man Reiser mit ihrem düniieru obern Ende in den Boden (Fig.) so schlagen sie ebenfalls an, jedoch nicht mit derselben Lebhaftigkeit wie die- jenigen welche in ihrer natürlichen Lage in den Boden kamen. Aus dem in die Luft ragenden dickern Theile sprossen Blätterknospen hervor, welche nach kurzer gegen den Boden genom- mener Eichtung sich hakenförmig nach oben krümmen und eine Krone bilden. Das dünne im Boden befindliche Ende entwickelt erst in die Höhe gehende, dann aber


. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 226. Steckt man Reiser mit ihrem düniieru obern Ende in den Boden (Fig.) so schlagen sie ebenfalls an, jedoch nicht mit derselben Lebhaftigkeit wie die- jenigen welche in ihrer natürlichen Lage in den Boden kamen. Aus dem in die Luft ragenden dickern Theile sprossen Blätterknospen hervor, welche nach kurzer gegen den Boden genom- mener Eichtung sich hakenförmig nach oben krümmen und eine Krone bilden. Das dünne im Boden befindliche Ende entwickelt erst in die Höhe gehende, dann aber sich nach der Tiefe krüm- mende Wurzeln. Besonders auffallend fand Duhamel, der die vorliegenden Gesetze feststellte, die Ausbildung von der Länge nach verlaufenden Exzen- trizitäten überführend von neuen Zwei- gen zu neuen Wurzeln. Th. Hartig bemerkt am oben angeführten Orte dass bei ihm an verkehrt in den Boden gesteckten Schnittlingen die Kambiumbildung in vom Boden aufsteigender Richtung, also wie am Baum von den Knospen gegen die Wurzel fortschritt. Aber von dem Kambialwulst aus, der sich an dem nach oben gekehrten Ende dieser Stecklinge gebildet hatte, entwickelte sich das Kambium in der Richtung nach dem Boden, also physiologisch verkehrt, d, h. nach der Spitze des Stammes zu. Nach den vorhergehend gemeldeten Duhamel'schen Erfahrungen muss aber nothwendig nach einiger Zeit, d. h. nach Entwicklung der Wurzeln, der Saftlauf der Reiser sich wie in einem gesunden Baume, in der Richtung von der Krone zur Wurzel gestalten. Werden lange Reiser gekrümmt in den Boden gelegt, jedoch so dass ihre beiden Enden die Erde überragen (Fig. 1, S. 227), so entwickeln dieselben jederseits Blätterschossc und Wurzeln, jedoch am dünnen, am Gipfelende, beides reichlicher als am Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly r


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