Die Untersuchung des Pulses und ihre Ergebnisse in gesunden und kranken Zuständen . ion der Welle entstehen. Viel besser begründet scheint die Klappenschlusswellezu sein, weil sich in der That vielfach nachweisen lässt, dassdem Klappenschluss die erste der secundären Erhebungen un-mittelbar nachfolgt. Man vergleiche z. B. die Figur 59. Der Auf-fassung stehen jedoch gewichtige Bedenken entgegen, welche ichder Uebersichtlichkeit halber im Folgenden aufzählen werde: 1. Der Druckverlauf im Ventrikel zeigt keine Störung,welche dem Auftreten einer stark ausgeprägten Klappen-schlusswelle entspricht.


Die Untersuchung des Pulses und ihre Ergebnisse in gesunden und kranken Zuständen . ion der Welle entstehen. Viel besser begründet scheint die Klappenschlusswellezu sein, weil sich in der That vielfach nachweisen lässt, dassdem Klappenschluss die erste der secundären Erhebungen un-mittelbar nachfolgt. Man vergleiche z. B. die Figur 59. Der Auf-fassung stehen jedoch gewichtige Bedenken entgegen, welche ichder Uebersichtlichkeit halber im Folgenden aufzählen werde: 1. Der Druckverlauf im Ventrikel zeigt keine Störung,welche dem Auftreten einer stark ausgeprägten Klappen-schlusswelle entspricht. Der Arterienpuls und seine örtlichen Verschiedenheiten. 155 2. Die anatomische Beschaffenheit des arteriellen Ostiumssowie der Klappe im stark contrahirten Ventrikel sprechengegen einen Bückfluss des Blutes in irgend merklichem Grade. Diese beiden Sätze finden sich schon im zweiten Theilausgeführt. 3. Die Grösse der secundaren Erhebungen zeigt eine Un-abhängigkeit von der Höhe des Blutdruckes, welche mit derVorstellung einer K. S. W.*) nicht vereinbar ist. 250mm, Hg. o,a$ec Fig. 60. Einfluss des Blutdruckes auf die Pulsform. Sechs aufeinander folgende Druckpulse der Anonyma bei Vagusreizung. Die langen Pausen sind fortgelassen und die Curven mit ihren Anfangspunkten übereinander gezeichnet. Infolge der seltenen Schlagfolge sinkt der Blutdruck beständig. Vergr. s/o. Diese Thatsache habe ich bereits in meinem Wiener Vor-trag (11) erörtert. Die einer K. S. W. entsprechende Druck-steigerung sollte entstehen durch die Stauung des in dieKammer zurückstürzenden Blutstromes; sie müsste zweifellosum so beträchtlicher sein, je grösser die Geschwindigkeit desregurgitirenden Blutes ist, was wiederum von der Spannungder Aorta abzuhängen hätte, d. h. die K. S. W. müsste mit *) K. S. W. bedeutet hier und später Klappenschlusswelle. 156 ^er Arterienpuls und seine örtlichen Verschiedenheiten. steigendem Blutdrücke immer deutlicher werden. Die Betrach-tung der Aortenp


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