. Die Gartenwelt . Obstbau. Obstbaumschnitt. Ueber das Beschneiden der Obstbäume, abgesehen vom Formobst, ist man sich in Fachkreisen wohl im allgemeinen einig, es schneidet nur der eine stärker, der andere weniger stark. Auch die Zeit, die ein jeder für den Obstbau übrig hat, spricht darin mit. Es ist wohl unbestritten, daà viele Obstbäume reich tragen, die ganz ohne Schnitt bleiben, oder denen nur ab und zu ein unterdrückter Zweig, der Licht und Luft hemmt und unnütz mit ernährt wird, genommen wird. Ebenso unbestritten ist es aber wohl, daà bei solchen Bäumen bei der vielen dünnen


. Die Gartenwelt . Obstbau. Obstbaumschnitt. Ueber das Beschneiden der Obstbäume, abgesehen vom Formobst, ist man sich in Fachkreisen wohl im allgemeinen einig, es schneidet nur der eine stärker, der andere weniger stark. Auch die Zeit, die ein jeder für den Obstbau übrig hat, spricht darin mit. Es ist wohl unbestritten, daà viele Obstbäume reich tragen, die ganz ohne Schnitt bleiben, oder denen nur ab und zu ein unterdrückter Zweig, der Licht und Luft hemmt und unnütz mit ernährt wird, genommen wird. Ebenso unbestritten ist es aber wohl, daà bei solchen Bäumen bei der vielen dünnen Verzweigung viel kleines Obst geerntet wird, und nur wenig Früchte, die auf die Bezeichnung âTafelobst" Anspruch erheben können. Allerdings gibt es immer Ausnahmen. Dickes oder einigermaÃen gleichmäÃiges Obst, namentlich Aepfel, erntet man dort, wo jeder Ast frei steht und von allem unnützen Gezweig befreit wird, in ähnlicher Weise wie bei der Formobst- zucht. Am leidRtesten läÃt sich dies bei den Halbstämmen und Buschformen durchführen, doch muà dies von Anfang an geschehen. Natürlich ist der strenge Formschnitt dabei zu vermeiden; wir brauchen mehr in die Breite wachsendes Holz, damit der Baum nicht zu wenig hergibt. Bei den Johannis- und Stachelbeersträuchern richtet man sich beim Schneiden nach ähnlichen Gesichtspunkten, denn auch hier richtet sich die Güte der einzelnen Frucht nach dem Maà der Freiheit des Fruchtholzes. Schlappe Triebe erstarken, wenn sie von kleinem Geäst befreit sind und können dann ihre Schuldigkeit tun. Ich erwähnte schon, daà der Schnitt zur Hervorbringung gleich- mäÃigen Obstes von Anfang an geregelt werden muÃ. Will man einen Baum, der bisher ziemlich frei wuchs, jetzt auf einmal dazu bringen, so ist dies mehr eine Arbeit für die Zukunft, da mancher Fruchtzweig weggeschnitten werden muÃ, um Aeste mit kurzem Fruchtholz zu bekommen. Dies wäre in gegenwärtiger


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