Grundzüge der physiologischen Psychologie . t und dann den Briefbogen darüber deckt. „ ,„„ ^ ~ rig. 136. Durch den letzteren wird die Sättigung des farbigen Grundes eben in zureichendem Grade vermindert und dasSchwarz des Papierstückchens in ein dunkles Grau verwandelt. Der Con-trast vermindert sich dagegen sehr, wenn man statt des schwarzen einweißes Papierstückchen unterlegt. Wählt man anderseits ein sehr durch-scheinendes Seidenpapier zur Bedeckung des schwarzen Papierstückchensund seines Grundes, so muss man mehrere Bogen desselben über einanderschichten, bis dasjenige Verhältniss der Hell


Grundzüge der physiologischen Psychologie . t und dann den Briefbogen darüber deckt. „ ,„„ ^ ~ rig. 136. Durch den letzteren wird die Sättigung des farbigen Grundes eben in zureichendem Grade vermindert und dasSchwarz des Papierstückchens in ein dunkles Grau verwandelt. Der Con-trast vermindert sich dagegen sehr, wenn man statt des schwarzen einweißes Papierstückchen unterlegt. Wählt man anderseits ein sehr durch-scheinendes Seidenpapier zur Bedeckung des schwarzen Papierstückchensund seines Grundes, so muss man mehrere Bogen desselben über einanderschichten, bis dasjenige Verhältniss der Helligkeit getroffen ist, bei w^elchemder Contrast ein Maximum wird. Das geeignetste Mittel zur Bestimmung jener Helligkeits- und Sätti-gungsgrade, welche für den Contrast am günstigsten sind, bietet der Farben-kreisel . Gibt man der Scheil)e desselben mehrere farbige Secloren, derenjeder an einer bestimmten Stelle durch ein schwarzes Zwischenstück unter-brochen ist, wie in Fis. 136, wo die farbigen Theile der Sectoren durch. 1) Helmholtz, Physiol. Optik, S. 411. 3r 484 Qualität der Empliiulung. graue SchaUirung angedeutet sind, so erscheint l)ei rascher Rotation dieganze Scheibe in einem weißlichen Farbentou, an der Stelle des Zwischen-stücks erscheint^aber ein Ring in der Gomplementärfarbe. Nun lässt sichleicht die Farbe des Grundes an Sättigung vermehren oder vermindern,indem man die Breite der Sectoren größer oder kleiner wählt, und ebensolässt sich die Helligkeit des Ringes vermehren oder vermindern je nachder Breite, die man dem schwarzen Zwischenstück gibt. Man findet hierbei,dass auf die Stärke des eintretenden Contrastes das Helligkeitsver-hältniss der inducirenden und der inducirten Fläche von entscheidendemEinfluss ist. Der Contrast ist nämlich nach Schmerlers Versuchen untersonst gleichen Bedingungen am stärksten, wenn beide Flächen von gleicherHelligkeit sind, und er nimmt mit Zunahme des Helligkeitsunterschiedesimmer [mehr ab: ein


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