. Die Gartenwelt . stofsen einem darüber so- fort Zweifel auf Ich habe denn auch bestätigt ge- funden, dafs sie pflanz- liche Kost verachten. Ich halte gegenwärtig wie- der 12 dieser Ungetüme in einem Konservenglas; 14 Tage lang bekamen sie nichts zu fressen, dann verabreichte ich ihnen zarte Kakteensprossen, andere zarte Pflanzenteile, auch eine Orchideen- blume; nach 8 Tagen lagen diese Pflanzenteile noch unberührt im Glase. Als ich ihnen aber eine getötete Schabe hineingab, fielen sei mit grofser Wut darüber her, nichts als leere Schalen zurück- lassend. Das mag nun alles für die Larve gelt


. Die Gartenwelt . stofsen einem darüber so- fort Zweifel auf Ich habe denn auch bestätigt ge- funden, dafs sie pflanz- liche Kost verachten. Ich halte gegenwärtig wie- der 12 dieser Ungetüme in einem Konservenglas; 14 Tage lang bekamen sie nichts zu fressen, dann verabreichte ich ihnen zarte Kakteensprossen, andere zarte Pflanzenteile, auch eine Orchideen- blume; nach 8 Tagen lagen diese Pflanzenteile noch unberührt im Glase. Als ich ihnen aber eine getötete Schabe hineingab, fielen sei mit grofser Wut darüber her, nichts als leere Schalen zurück- lassend. Das mag nun alles für die Larve gelten, wie das Insekt dazu verhält, weifs man noch nicht. Ich habe allerdings noch kein geflügeltes Tier in diesen drei Jahren gesehen, und ich habe es gewifs nicht an der nötigen Auf- merksamkeit fehlen lassen. Unlädierte lebende andere Insekten greifen die Larven nicht an, aber über abgestorbene fallen sie her, ja selbst ihre nicht mehr recht bewegungsfähigen Artgenossen fressen sie mit grofser Vorliebe auf. Durch Zufall kam ich auf ein einfaches Fangmittel. Um die lästige Schabenplage los zu werden, stelle ich abends weite, innen glasierte Thongefäfse auf, gefüllt mit verdorbenem Bier, und ich linde dann regelmäfsig 6 bis 12 dieser Heuschrecken ertrunken vor. Dieses Insekt wurde zweifellos mit importierten Blumen- zwiebeln, Cycns etc. bei uns aus Japan eingeführt; merkwürdig ist aber hierbei, dafs mehrere bekannte Erfurter Grofstirmen, die sehr viel auch aus Japan importieren, von ihm noch nichts bemerkt haben. Nur in einem Geschäft ist es in Erfurt bekannt. Wenn man bedenkt, dafs jedes Weibchen 150 Eier legt, die Hälfte der Jungen wieder Weibchen sind und Eier ablegen (die Mehrzahl der gefangenen Tiere sind Weibchen), so können wir im zweiten Jahre von nur einigen die niedliche Gesellschaft von ca. 12000 Stück im Hause haben. L. Kitzenberg. Obstbau. Himbeerkiiltur in Feldbrimnen und Himbeersorten „Immertragende von Feldbrunnen


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