. Biologisches Zentralblatt. Biology. Thilo, Sperrvorriclitungen im Tierreiclie. 511 setzt sich au deu Stachel (Schema I). Die Faseru des Muskels divergieren also sehr bedeutend zur Wirbelsäule hin und können daher Kräfte von sehr verschiedenen Richtungen erzeugen. In der Stellung Schema I sind die Fasern bei a totgelegt, die Fasern bei b wirksam. An dem menschlichen Knochengerüste findet man die Totlagen mehr- fach ausgenutzt, z. B. am Kniegelenk beim Stehen oder auch am Ellen- bogengelenk. Stützt mau sich auf die Hand bei vollständig gestrecktem Unterarme, so liegen Oberarm und Unterarm in e


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Thilo, Sperrvorriclitungen im Tierreiclie. 511 setzt sich au deu Stachel (Schema I). Die Faseru des Muskels divergieren also sehr bedeutend zur Wirbelsäule hin und können daher Kräfte von sehr verschiedenen Richtungen erzeugen. In der Stellung Schema I sind die Fasern bei a totgelegt, die Fasern bei b wirksam. An dem menschlichen Knochengerüste findet man die Totlagen mehr- fach ausgenutzt, z. B. am Kniegelenk beim Stehen oder auch am Ellen- bogengelenk. Stützt mau sich auf die Hand bei vollständig gestrecktem Unterarme, so liegen Oberarm und Unterarm in einer geraden Linie und es bedarf keiner Muskelkraft, um sie in dieser Stellung zu erhalten. Derartige Ausnutzungen von Totlagen findet man mehrfach am mensch- lichen Knochengerüste, während eigentliche Sperrvorrichtungen hier wohl kaum vorkommen. Bei den Fischen werden die Totlagen zum Feststellen von Stacheln noch in einer anderen Weise angewandt. Man stelle sich z. ß. vor, dass an einem Fische die Rückenstacheln beim Niederlegen nicht von vorn nach hinten geklappt werden, sondern nach einer Seite hin (Schema II u. III). In diesem Falle liegen die niedergelegten Stacheln neben einander auf einer Seite des Fisches. Richtet man solche Stacheln auf, so kann der Druck des Wassers, welcher beim Schwimmen des Fisches entsteht, sie nicht niederdrücken: denn dieser Druck ist parallel zur Axe des Gelenkes gerichtet. ( —• Schema II, JL.) Avich in diesem Falle befinden sich die Stacheln in einer toten Lage gegen- über dem Drucke des Wassers. Wenn nun auch bei den Fischen Rücken stacheln nicht vorkommen^ die vollständig nach einer Seite niedergelegt werden, Schema III, so findet man doch sehr häufig Stacheln, deren Ge- lenkaxe sehr bedeutend schräg zur Längsaxe des Fisches gestellt ist. Ich fand z. B. bei Mouocoitris^) japonicus die Gelenkaxe eines Rückenstachels so gestellt, dass sie mit der Längsaxe des Fisches (Schema II, A) einen Winkel von 55" bildete. Sel


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