. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 106. überwallte Nadelliolzstöcke. Am häufigsten bei Tannen (Fig.), doch auch bei Fichten iind Lärchen und Seeföhren. (Dubreuil in den Comptes - rendus de l'Academie, s. Forst- und Jagdzeitung, 16. Jahrg. 1850. S. 80). Diese nachhaltigen Ueberwallungen befrem- deten um so mehr als sonst kein Fall bekannt ist, in welchem fortdauerndes Holzwachs- thum stattfände ohne Beihilfe von Blättern. Die räthselhafte Erscheinung löste sich nun für die Mehrzahl der Beobachter durch die Erklärung Re


. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 106. überwallte Nadelliolzstöcke. Am häufigsten bei Tannen (Fig.), doch auch bei Fichten iind Lärchen und Seeföhren. (Dubreuil in den Comptes - rendus de l'Academie, s. Forst- und Jagdzeitung, 16. Jahrg. 1850. S. 80). Diese nachhaltigen Ueberwallungen befrem- deten um so mehr als sonst kein Fall bekannt ist, in welchem fortdauerndes Holzwachs- thum stattfände ohne Beihilfe von Blättern. Die räthselhafte Erscheinung löste sich nun für die Mehrzahl der Beobachter durch die Erklärung Reum's (Forst- und Jagdzeitung 1826, S. 294 u. 1827, S. 229) aus der Wurzelverbindung der überwallten Stöcke mit lebenden Bäumen und dem von Göppert beob- achteten alsbaldigen Aufhören der Holzbildung an dem Stocke, nachdem der bisher die dazu nöthigen Stoffe liefernde Nährstamm ebenfalls ge- schlagen worden. Wie auch überhaupt die Wahrnehmung von überwallten Stöcken nur im geschlossenen also Wurzelverwachsung begünstigenden Bestände gemacht zu werden pflegt. Nur Th. Hartig (Forstl. Kultur- pflanzen Deutschlands, Erklärung der Tafeln VII. u. VIIf. S. 4. und Lehr- buch für Förster, 10. Aufl. 1861. S. 330) behauptet Lärchenstöcke beob- achtet zu haben, welche übei-wallt wai'en und docli seit längster Zeit so weit von Bäumen ihrer Art entfernt gestanden hatten dass jeder Gedanke an eine Wurzelverwaclisung wegfallen musste. Darum erklärte er sich die fortdauernde Jahresringbildung an genannten Stöcken aus nachhaltiger Verwendung der in Stock und Wurzel aufgespeicherten Bildnngsstoffe und aus Resorption vorgebildeter Holzfasersubstanz. Dagegen lässt sich freilich mancherlei einwenden. Zunächst dass wenn Nadelholzstöcke im Gegensatze zu allen andern aus sich selbst fortzuwachsen vermögen, auffällt dass sie es nicht gewöhnlich thun, vielmehr so selten. Sodann dass der Fall auch durch die Trecul'sche Erfahrung an Paulownia sich nicht erklären läs


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