. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 38 Die Gartenwelt. Behausungen stammten, am Geruch sich als Fremdlinge erkannten imd als grimme Feinde auf einander losgingen. Der wütende Kampf der Gegner endete meisteus mit dem Tode beider. So scheinen diese Tiere einen wirk- lichen Vernichtungskampf gegen einander zu führen, sobald sie mit fremden Kolonisten zusammentreffen. Oder sollte es Brodneid sein, was die Tiere zum Kampfe treibt? Wohl schwerlich, da noch eine ganze Reihe angeschnittener Birnen am Baume hing. Wenn der Schaden, den die Hornisse stiften, bei Hochstämmen auch noch zu verschmerzen ist, so


. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 38 Die Gartenwelt. Behausungen stammten, am Geruch sich als Fremdlinge erkannten imd als grimme Feinde auf einander losgingen. Der wütende Kampf der Gegner endete meisteus mit dem Tode beider. So scheinen diese Tiere einen wirk- lichen Vernichtungskampf gegen einander zu führen, sobald sie mit fremden Kolonisten zusammentreffen. Oder sollte es Brodneid sein, was die Tiere zum Kampfe treibt? Wohl schwerlich, da noch eine ganze Reihe angeschnittener Birnen am Baume hing. Wenn der Schaden, den die Hornisse stiften, bei Hochstämmen auch noch zu verschmerzen ist, so kann er bei wertvollen Spalierbirnen doch z\iweilen recht empfindlich werden. Man tut daher gut, schon im Frühling sein Auge auf diese Obstliebhaber zu richten, da man dann auch mit jeder Hornisse, die man tötet, eine ganze Niederlassung verhindert. An Äpfeln finden Wespen und Hornisse anscheinend keinen Geschmack, denn sie probierten sie nur. In allen Gärten kommt mehr oder weniger zalilreich der Ohrwurm vor, eines der nützlichsten Insekten im Haus- halte der Natur, der unter normalen Verhältnissen ausschließ- lich tierische Nahrung nimmt und eine Unzahl Eier, Larven, Püppchen usw. von Schädlingen verzehrt. Allgemein bekannt ist auch von diesem Gesellen, daß er gelegentlich als Vegetarier Dahlien- und Cluysanthemumblüten kostet und diese durch Benagen verunziert. Als Feinschmecker in Obst lernte ich im letzten Herbste den Ohrwin-m kennen. Als ich Ende September den Mecklenburger Kantapfel, eine feine Lokalsorte, pflückte, fand ich, daß viele Früchte am Stielende angenagt waren. Bei weiterem Pflücken zeigten sich immer unmittelbar unter dem Laubwerk, das das Stiel- ende deckte, ein oder melirere Ohrwürmer, wovon ich einige noch bei der Mahlzeit ertappte. Bei der ungeheuren Dürre des letzten Sommers hatten die Tiere wohl nirgends feuchte Stellen, die sie sehr lieben, mehr finden können und dann schließlich unter dem Laube Unterschlupf gesucht. Bei be- ginn


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