Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts; kulturhistorische Studie . Meninas zeigt die Kinder Philipps in Gemeinschaft mit Hof-zwergen. Die klassischeMalerei hat uns auch sonstTypen solcher Zwergezahlreich in der Literatur zer-streut sind die wipigenund frechen Wahrheilen,welche Hofzwerge angeb-lich ihren Fürsten gesagthaben. Die An und Weise, wieder Zwergenwuchs zurErheiterung und Belusti-gung diente, war ganzverschieden. Zwerge wur-den gelegentlich in Pa-steten versteckt, bei Tischaufgetragen, und spran-gen dann,
Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts; kulturhistorische Studie . Meninas zeigt die Kinder Philipps in Gemeinschaft mit Hof-zwergen. Die klassischeMalerei hat uns auch sonstTypen solcher Zwergezahlreich in der Literatur zer-streut sind die wipigenund frechen Wahrheilen,welche Hofzwerge angeb-lich ihren Fürsten gesagthaben. Die An und Weise, wieder Zwergenwuchs zurErheiterung und Belusti-gung diente, war ganzverschieden. Zwerge wur-den gelegentlich in Pa-steten versteckt, bei Tischaufgetragen, und spran-gen dann, der Gelegenheitentsprechend, passendoder unpassend angezo-gen, heraus, um auf derTafel herumzuscharmut-zieren. Von andern wirdwieder berichtet, dal? sieihr Bett wegen ihrer Klein-heit in einem Bauernschuh aufgeschlagen hatten. Bekannt sind die so-genannten Zwergenhochzeiten. 1622 wurde am Wiener Kaiserlichen Hofeeine solche Zwergenhochzeit veranstaltet, und die Schwester Peters des Großen,Natalia, hatte noch im Jahre 1713 die Geschmacklosigkeit, ein solchesSchauspiel zu wiederholen. Alle Zwerge des Reiches waren zu dieser. Fig. 80. Der Zwerg und Sänger vom Jahre 1687. ZWERGE. 149 Hochzeit eingeladen und zvveiundneunzig fanden sich ein. So lustig fürdie Zuschauer eine solche Hochzeit war, so traurig waren doch oft die Folgen
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