. Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Science. 84 Des Aristoteles Mechanische Probleme. Cap. IS. Warum mit einem, wenn gleich kleinen, Keil sehr schwere und grofse Körpermassen auseinander getrieben und mächtig gespalten werden? Etwa weil er von zwei einander entge- gengesetzten Hebeln gebildet ist, wovon jeder eine Last trägt und eine Unterlage hat, welche zugleich spaltet und drückt. Es kommt hinzu und verstärkt die Last, die Bewegung des darauf fallenden Stofses, welcher schlägt und treibt, und, weil etwas schon bewegtes mit Schnellig- 7C keit bewegen die Wir


. Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Science. 84 Des Aristoteles Mechanische Probleme. Cap. IS. Warum mit einem, wenn gleich kleinen, Keil sehr schwere und grofse Körpermassen auseinander getrieben und mächtig gespalten werden? Etwa weil er von zwei einander entge- gengesetzten Hebeln gebildet ist, wovon jeder eine Last trägt und eine Unterlage hat, welche zugleich spaltet und drückt. Es kommt hinzu und verstärkt die Last, die Bewegung des darauf fallenden Stofses, welcher schlägt und treibt, und, weil etwas schon bewegtes mit Schnellig- 7C keit bewegen die Wirkung vermehrt, so folgen hier grofse Kräfte dem kleinen Hebel nach, deren Gröfse nur den Maalsstab giebt zu einer Schä- tzung der Bewegung. Sei ABC der Keil; DEFG das Gespaltene. AB ist ein Hebel; die Last unterhalb, B; die Unterlage, G; BC der jenem entge- gengesetzte Hebel. Der geschlagene Theil AC braucht beider als Hebel und macht dadurch einen Spalt. Cap. 19. Warum, wenn man zwei Rollen auf zwei Hölzern so zusammensetzt, dafs sie in entge- gengesetzter Richtung übereinander kreisen, ein dünnes Seil darübergelegt, wovon das eine Ende, an einem der Hölzer fest gemacht, das andere um die Rollen gezogen wird, und an dem Ende des Seiles zieht, selbst mit geringer Kraft grofse Lasten fortbewegt? Weil vielleicht dieselbe Last von einer geringeren Kraft mit Hülfe eines Hebels gezogen wird, als mit der Hand? — Die Rolle aber thut eben das, was der Hebel. Deshalb wird die eine Rolle leichter, und mit geringer Kraftanwendung eine viel schwerere Last ziehen, als die Hand allein. Zwei Rollen aber werden sie mit mehr als doppelter Geschwindigkeit aufheben. Denn geringer wird das Gewicht werden, was die eine zieht, wenn das Seil noch über die zweite geschlagen wird, als wenn jene für sich allein wirkt. Und so wird schon bei wenigen Rollen der Unter- schied des Gewichtes bedeutend. Eine Last vier Minen schwer an der ersten, wird an der letzten von viel geringerem


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