. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. 157 — Es ist daher in diesem Sinne von großem Interesse, die Er- scheinungen der Elektroosmose zu betrachten. Von G. W iede- mann ist dieselbe mit Hilfe des in Fig. 52 abgebildeten Apparates genauer untersucht worden. Eiu unten geschlossener Tonzylinder a ist oben mit einer Glocke und Rohr d mit Seiteurohr e ver- sehen. Eine Elektrode c ist luftdicht in den Zylinder eingesetzt, eine zweite i befindet sich in dem äußeren Gefäß h. Füllt man den Apparat mit Flüssigkeit,


. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. 157 — Es ist daher in diesem Sinne von großem Interesse, die Er- scheinungen der Elektroosmose zu betrachten. Von G. W iede- mann ist dieselbe mit Hilfe des in Fig. 52 abgebildeten Apparates genauer untersucht worden. Eiu unten geschlossener Tonzylinder a ist oben mit einer Glocke und Rohr d mit Seiteurohr e ver- sehen. Eine Elektrode c ist luftdicht in den Zylinder eingesetzt, eine zweite i befindet sich in dem äußeren Gefäß h. Füllt man den Apparat mit Flüssigkeit, so kann man durch einen Strom von k nach f die Flüssigkeit durch die Tonzelle hindurch- treiben und in / sammeln. Der Versuch kann mit verschiedenen Flüssigkeiten vorgenom- pj- 52. men werden, z. B. mit Wasser und Platinelek- troden oder mit CUSO4- Lösung und Cu-Elek- troden. Es ergeben sich folgende Gesetze: „Die Menge der in gleichen Zeiten durch die Tonwand übergeführten Flüssigkeit ist der Inten- sität des Stromes pro- portional und unter sonst gleichen Bedingungen von der Oberfläche und Dicke der Ton wand un- abhä; Wenn man an das Seitenrohr e ein Quecksilbermanometer anschließt, so kann man die Kräfte messen, welche durch Elektroosmose entstehen. Wiedemann fand: „Die Druckhöhen, bis zu welchen die Flüssig- keiten durch den galvanischen Strom ansteigen, sind der Inten- sität des Stromes direkt, der freien Oberfläche des Tonzylinders umgekehrt ; Es ist ferner von Quincke gezeigt worden, daß sich der Vorgang auch umkehren läßt, d. h. wenn man durch poröse Scheide- wände Flüssigkeit durch Druck hindurchpreßt, so entstehen da- durch Ströme, welche man Strömungsströme genannt hat. End- lich hat man auch beobachtet, daß fein verteilte Partikelchen, Schwefel, Kohle usw., sich in einer Flüssigkeit durch den Strom. Wiedeiuaun zur Please note that these images are extracted from scanned page image


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