Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . ah man Stellen, wo noch der Formsand angebrannt war und am Postamentesolche, welche nicht gut ausgelaufen waren. Es hatte daher den An-schein, dass diese beiden Gussstücke als Ausschuss verworfen worden seien,und Bergmeister Pogatschnig schloss daraus, dass entweder in dem ge-öffneten Gebäude selbst oder in dessen nächster Nähe eine Metallgiessereibeziehungsweise eine Hütte bestanden habe. Westlich vom Haupteingangestiess man auf einen Bleikuchen im Gewichte von 6700 g, auf dessenOberfläche die Zahl XX eingeschlagen stand, offenba


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . ah man Stellen, wo noch der Formsand angebrannt war und am Postamentesolche, welche nicht gut ausgelaufen waren. Es hatte daher den An-schein, dass diese beiden Gussstücke als Ausschuss verworfen worden seien,und Bergmeister Pogatschnig schloss daraus, dass entweder in dem ge-öffneten Gebäude selbst oder in dessen nächster Nähe eine Metallgiessereibeziehungsweise eine Hütte bestanden habe. Westlich vom Haupteingangestiess man auf einen Bleikuchen im Gewichte von 6700 g, auf dessenOberfläche die Zahl XX eingeschlagen stand, offenbar jene Form, in welcherdie römische Hütte in Domavia das Blei zur Versendung brachte. DieZahl XX bedeutet wahrscheinlich 20 römische Pfunde und dürfte dies dasNormalgewicht für die Bergwerksprodukte gewesen sein. Zwanzig römischelibrae entsprechen zwar nur einem Gewichte von 6549 g, aber das kleineUebergewicht des Kuchens von 151g dürfte theils auf eine Ungenauigkeitder Gussform, theils auf die Oxydation des Bleies an der Oberfläche zu- 219 —. Stadtansicht von Srebrenica. rückzuführen sein. Ausserdem wurden Münzen, die bis zum Jahre 340reichen und sonstige Gegenstände in reicher Zahl gefunden, sodass derBeweis erbracht war, man habe hier eine bedeutende römische Bergwerks-stadt entdeckt. Erst im Jahre 1890 ermöglichte die bosnische Landesregierung durchBewilligung von Geldmitteln die Fortsetzung der Ausgrabungen in Gradinain grösserem Umfange, und wurde Bergrath Radimsky mit der Leitungder Arbeiten betraut. Vor allem war es nöthig, einen Ueberblick desUmfanges der alten römischen Ansiedlung zu erhalten, was natürlich, dadas Terrain bebaut war, nur mit grosser Vorsicht und Geduld zu erreichenwar. Im Osten und Südosten des sogenannten Grad wurden ausgedehnterömische Gebäuderuinen entdeckt und auf einem Plateau am rechten LTferdes Sa^ebaches, unweit von seinem Zusammenflusse mit dem MajdanskiPotok, ein Rechteck von etwa 2500 Quadratmetern PTäche, an


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