. Lehrbuch der Augenheilkunde . ssehen verleihen, sind durch eine Oberflächen Vermehrungder hypertrophirenden Bindehaut verursacht. Dieselbe wirft sich in Falten, zwischenwelchen entsprechend tiefe Furchen sich bilden; auf dem Querschnitte erscheinendann die Falten in Form von Papillen (Fig. 20 P und Pt). Das die Papillenbildende Bindegewebe ist vollgepfropft von Rundzellen; die Oberfläche der Papillenist von einem stark verdickten Epithel überzogen (e, e). Dasselbe setzt sichnatürlich auch in die Thäler hinein fort, welche zwischen den Papillen bestehen(t, i). Diese haben daher auf mikroskopi


. Lehrbuch der Augenheilkunde . ssehen verleihen, sind durch eine Oberflächen Vermehrungder hypertrophirenden Bindehaut verursacht. Dieselbe wirft sich in Falten, zwischenwelchen entsprechend tiefe Furchen sich bilden; auf dem Querschnitte erscheinendann die Falten in Form von Papillen (Fig. 20 P und Pt). Das die Papillenbildende Bindegewebe ist vollgepfropft von Rundzellen; die Oberfläche der Papillenist von einem stark verdickten Epithel überzogen (e, e). Dasselbe setzt sichnatürlich auch in die Thäler hinein fort, welche zwischen den Papillen bestehen(t, i). Diese haben daher auf mikroskopischen Querschnitten das Aussehen einesschmalen, von Epithel ausgekleideten Canals und wurden dementsprechend fürtubulöse Drüsen angesehen. Man hat daher dem Trachom auch eine Neubildungvon Drüsen zugeschrieben. Dies darf in der That nicht ganz in Abrede gestelltwerden, denn wenn auch die Thäler zwischen den Papillen keine Drüsen sind, sowachsen doch von diesen aus Schläuche, die mit Epithel ausgekleidet sind, weiter. 9 Fig. aus der Uebergangsfalte. Vergr. 24/1. — Das Trachomkorn T wölbt dieSchleimhaut hügelig empor und _jst von einer verdichteten Gewebsschichte, der Kapsel Jeeingeschlossen. Die Bindehaut ist zellig inflltrirt, sowohl in den obersten Schichten a, als längsder Gefässe g\ das Epithel e zeigt über a helle Stellen, Becherzellen entsprechend; bei dkleidet es eine Henlesche Drüse aus. in das Gewebe der Bindehaut hinein, welche sich dann durch nichts mehr vonechten Drüsen unterscheiden. Die papilläre Hypertrophie der Bindehaut ist jedoch durchaus nicht fürTrachom allein charakteristisch. Man findet dieselbe in geringerem Grade beijeder lang andauernden entzündlichen Reizung der Bindehaut, wie bei chronischemKatarrh, bei lange bestehender Conjunctivitis lymphatica, bei Ektropium in demder Luft ausgesetzten Bezirke der Bindehaut u. s. w. Grosse, aber flach gedrücktePapillen zeichnen den Frühjahrskatarrh aus (§ 20). Höhere Grade


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