. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 306 Vitale Capacität. Fig. 44. an. Im Flächenraurne des ganzen schwarzen Striches haben wir also ein Maass für die „Respirationsluft". Die punktirte Linie deutet die Stellung bei möglichst tiefer Inspiration an. Der Zwischenraum zwischen ihr und der zuerst erwähnten Grenze der zusammenhängend schwarzen Theile der Figur repräsentirt also die vitale Capa- cität. Unsere Zeichnung stellt zunächst nur die Verhältnisse beim männlichen Geschlechte dar, beim weiblichen weichen sie ein wenig ab. Vor- nehmlich hätte, wenn die Zei


. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 306 Vitale Capacität. Fig. 44. an. Im Flächenraurne des ganzen schwarzen Striches haben wir also ein Maass für die „Respirationsluft". Die punktirte Linie deutet die Stellung bei möglichst tiefer Inspiration an. Der Zwischenraum zwischen ihr und der zuerst erwähnten Grenze der zusammenhängend schwarzen Theile der Figur repräsentirt also die vitale Capa- cität. Unsere Zeichnung stellt zunächst nur die Verhältnisse beim männlichen Geschlechte dar, beim weiblichen weichen sie ein wenig ab. Vor- nehmlich hätte, wenn die Zeichnung für dieses gelten sollte, der schwarze Strich, der die gewöhn- liche Respirationsgrösse darstellt, oben breiter und unten schmäler sein müssen. Beim weiblichen Geschlechte nämlich wird die gewöhnliche Respi- ration mehr durch Raumveränderung in den oberen Partien der Brust bewirkt. Es versteht sich wohl von selbst, dass die in der vorigen Nummer besprochenen Grössen bei verschiedenen Individuen sehr verschiedene Werthe haben. Von ihnen allen ist die als vitale Capa- cität bezeichnete der sichersten directen Messung am Lebenden zugänglich. Man bestimmt sie, indem man nach einer möglichst tiefen Inspiration in ein leicht bewegliches Gasometer ausathmet, und zwar mit Auf- gebot aller exspiratorischen Kräfte. Ueber sie liegen daher auch die zahlreichsten Data vor. Man kann daraus schon einige Regeln über den Zusammenhang der Grösse mit einigen anderen ableiten, von denen die wichtigsten folgende sind: Die vitale Capacität ist nahezu proportional dem Producte aus der Länge der Wirbelsäule und dem Umfange des Thorax, über der Brustwarze gemessen. Bei Frauen ist nach der Geburt die vitale Capacität kleiner als während der Schwangerschaft, nach Kothentleerung dagegen erscheint sie regel- mässig grösser als vorher. Sie nimmt zu vom 15. bis zum 35. Jahre, nachher wieder ab. Die äussersten Grenzwerthe der vitalen Capacität bei gesunden Erwachs


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