. Die Gartenwelt. Gardening. 246 Die Garten weit XX, 21 seltener und noch seltener in Hellas als bei uns, und dann auch nur ziem- lich ausschließlich auf Feldern unter dem Getreide in Sand oder ganz leichtem, mehr trockenem Boden, während Chr. coronarium feuchteren, guten Boden wählt. Darnach ist anzunehmen, daß Dioscorides nicht von Chr. segetum, sondern von dem gekrönten coronarium spricht. Er erzählt nämlich, daß diese auf den Feldern gemeine Pflanze sehr heilkräftig sei und viele gute medizinische Eigen- schaften hätte. Er sagt, daß sie mit ihren Blättern Verhärtungen und Geschwülste vertr
. Die Gartenwelt. Gardening. 246 Die Garten weit XX, 21 seltener und noch seltener in Hellas als bei uns, und dann auch nur ziem- lich ausschließlich auf Feldern unter dem Getreide in Sand oder ganz leichtem, mehr trockenem Boden, während Chr. coronarium feuchteren, guten Boden wählt. Darnach ist anzunehmen, daß Dioscorides nicht von Chr. segetum, sondern von dem gekrönten coronarium spricht. Er erzählt nämlich, daß diese auf den Feldern gemeine Pflanze sehr heilkräftig sei und viele gute medizinische Eigen- schaften hätte. Er sagt, daß sie mit ihren Blättern Verhärtungen und Geschwülste vertreibe und daß ein Blattabguß dem Gelb- süchtigen nach dem Bade gut tue. (Nach Comes.) Damals war der Hauptgetreidebau in Euböa, das Athen hauptsächlich mit Korn versah, und dort ist coronarium auch jetzt noch gemein, segetum aber sehr selten. Auch in Korfu, das alten Getreidebau hatte, ist coronarium gemein, segetum selten zu finden. Ebenso- gut kann der griechische Arzt Chr. Myconis gemeint haben, das in Weingärten fast ganz Griechenlands häufig ist und auf wüsten Feldern vielfach wuchert. Die Japaner essen das Kraut und die Köpfchen des Chr. coronarium noch gegenwärtig gekocht als Gemüse und wenden Absude davon häufig innerlich und äußerlich gegen verschiedene Gebrechen an. Ebenso findet man coronarium sowohl als auch segetum getrocknet bei den Drogenhändlern des Volkes in Neapel. Ein bei Kowel am 8. März d. J. erlegter Luchs. Auch in Hellas wird coronarium oft als Absud getrunken, nicht aber segetum. Discolor, die weißblühende Varietät mit gelber Scheibe von coronarium, ist in Italien und Griechenland weitverbreitet und völlig wild, ebenso findet man halbgefüllte. Auch von dem groß- blumigen Myconis gibt es in Hellas eine weißblühende Varietät discolor mit gelber Scheibe, deren Kultur als Sommerblume in Deutschland wünschenswert sein würde. In Pompeji findet sich auf einem Altar irgendwo in einem Wohnhause ein Chrysanthem
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