. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 1. Jahrgang« f)tn 28. £prtl 1843. 19. Stück. — 2S1 — lieber die In\ olucra bei Cynosu- rus und Setaria* Von Dr. H. Koch in Jever. (S chlti s s.) Ehe wir zu der Betrachtung der Verhältnisse übergehen, welche sich aus den Analysen dieser drei Arten, oder wie man sie sonst nennen will, ergeben, ist noch zu bemerken, dass gegen den Namen Blüthenstiel, den wir diesen Borsten ertheilt haben, der Einwand gemacht werden kann, es sei überhaupt zweifelhaft, ob es wirkliche pedunculi bei den Gräsern gebe. Freilich ist bekannt genug, dass jeder Blüthenstiel nichts and


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 1. Jahrgang« f)tn 28. £prtl 1843. 19. Stück. — 2S1 — lieber die In\ olucra bei Cynosu- rus und Setaria* Von Dr. H. Koch in Jever. (S chlti s s.) Ehe wir zu der Betrachtung der Verhältnisse übergehen, welche sich aus den Analysen dieser drei Arten, oder wie man sie sonst nennen will, ergeben, ist noch zu bemerken, dass gegen den Namen Blüthenstiel, den wir diesen Borsten ertheilt haben, der Einwand gemacht werden kann, es sei überhaupt zweifelhaft, ob es wirkliche pedunculi bei den Gräsern gebe. Freilich ist bekannt genug, dass jeder Blüthenstiel nichts anderes bedeutet, als einen seitlichen oder gipfeligen Ast, wo statt der Blätter an der Spitze die Blume steht, allein sehr oft zeichnet sich dieser Ast ebensosehr von anderen Aesten aus, wie die Coroll-Blätter von den Sten- gelblättern, und der verschiedenen Benennung der- selben steht also nichts im Wege Bei den Gräsern aber fragt es sich noch, ob überhaupt ein solcher Unterschied von Stiel und Ast sich nachweisen, die verschiedene Benennung auch hier sich rechtfertfgen lässt. Die Verzweigung an den wirklichen Aeliren wird immer feiner, und die äussersten Aeste, wel- che die Aehrchen tragen, haben meist nichts ver- schiedenes von den übrigen Aesten, als dass sie oben dünner zu sein pflegen. Das könnte aber na- türlich keine wesentliche Differenz begründen j aber vielleicht findet man sie in der Articulation. Bald fallen die Aestchen, worauf die Blüthen stehen, zu- gleich mit diesen ab, bald bleiben sie zurück und verwittern erst mit dem ganzen Culmus. Nur durch eine umfassende Musterung aller Gramineen könnte ausgemacht werden, ob man damit ein charakterir stisches Merkmal für den Stiel der Grasblüthen ge- funden habe, aber auch nur für diese, denn bei den Dicotyledoneu lässt man es meist unberücksich- tigt. Wie die Entscheidung auch ausfallen mag, — 282 — bei unsefer Setaria macht sie nichts aus, denn die Blüthen fallen ohne ihren Stiel ab,


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