. Allgemeine Biologie;. Begattung bei Amphibien, Fischen, Spinnen 455 zum Kopulationsorgan umgewandelt (Fig. 23), das Endglied desselben ist näm- lich ausgehöhlt und oft mit einem blasenförmigen Anhangsorgane versehen. Doch steht er weder mit den Geschlechtsdrüsen noch mit den Ausführkanälen morphologisch in irgendeinem Zusammenhang. Der Verlauf der Begattung bei den Spinnen ist in der letzten Zeit sehr gründlich erforscht worden und es besteht über diesen Gegenstand bereits eine ziemlich umfangreiche Literatur. Die Nähe des Weibchens wird von dem begat- tungslustigen Männchen nicht mit den Au


. Allgemeine Biologie;. Begattung bei Amphibien, Fischen, Spinnen 455 zum Kopulationsorgan umgewandelt (Fig. 23), das Endglied desselben ist näm- lich ausgehöhlt und oft mit einem blasenförmigen Anhangsorgane versehen. Doch steht er weder mit den Geschlechtsdrüsen noch mit den Ausführkanälen morphologisch in irgendeinem Zusammenhang. Der Verlauf der Begattung bei den Spinnen ist in der letzten Zeit sehr gründlich erforscht worden und es besteht über diesen Gegenstand bereits eine ziemlich umfangreiche Literatur. Die Nähe des Weibchens wird von dem begat- tungslustigen Männchen nicht mit den Augen, sondern durch den in den Maxillarpalpen lokalisierten Geruchssinn (R. Heymons) wahrgenommen, da mit Sperma reich versehene Männchen nach Amputierung der Palpen den Koi- tus nicht nur nicht ausführen J^^^fy^^^^^^^fffs^ B können, sondern sogar bei Annähe- rung des Weib- chens regelmä- ßig die Flucht er-. greifen. Fig. 24. Werbetanz der Spinne Astia vittata. Nach E. Peckham und Mc. Cook. Das Erwerben der Weibchen durch die Männchen vollzieht sich je nach der Art recht verschieden und ist oft von recht komplizierten Bewegungen von Seiten des Männchens begleitet, welche man als Werbetanz (Fig. 24 A und B) be- zeichnet.^) Bei den Wasserspinnen, z. B. Argyroneta aquatica, baut sich das Männ- chen vor der Begattungsperiode ein Nest unter der Wasserfläche in der Nähe des Weibchennestes und verbindet sein Nest mit demjenigen des Weibchens durch einen besonderen Kanal, welcher zur Kommunikation der beiden Tiere dient. Das Männchen der Solifugen legt bei dem Begattungsakt das Weibchen auf den Rücken, senkt seine Chelizeren in die weibliche Genitalöffnung ein, zieht sie dann heraus und wiederholt mehrmals dieselbe Prozedur. Nach kurzer Zeit tritt die ganze weibliche Partie wulstförmig hervor und die Genitalöffnung wird als ein klaffender Spalt erkennbar. Jetzt hebt das Männchen seinen Hinterleib ein wenig empor und aus seiner Genitalmündung gelangt nach auß


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