. Die Gartenwelt. Gardening. XVI. 50 Die Gartenwelt. 695 Obstbau. Tafeltrauben in Töpfen. Leider wird die Topftreiberei der Reben noch immer recht stiefmütterlich behandelt, denn nur in wenigen besseren Privatgärtnereien findet man in Töpfen kultivierte Reben. MitTrauben gut besetzte Topf- reben wirken jedoch recht schmuckvoll und werden von Herrschaften immer gern gesehen. Die Kultur ist sehr einfach, und bei einiger Fachkenntnis lassen sich schon im ersten Jahre nach der Pflanzung tragbare Triebe erzielen. Das beste Erdreich ist eine kalk- reiche, mit Lehm, Kuhdung und Kompost durchsetzte Ra
. Die Gartenwelt. Gardening. XVI. 50 Die Gartenwelt. 695 Obstbau. Tafeltrauben in Töpfen. Leider wird die Topftreiberei der Reben noch immer recht stiefmütterlich behandelt, denn nur in wenigen besseren Privatgärtnereien findet man in Töpfen kultivierte Reben. MitTrauben gut besetzte Topf- reben wirken jedoch recht schmuckvoll und werden von Herrschaften immer gern gesehen. Die Kultur ist sehr einfach, und bei einiger Fachkenntnis lassen sich schon im ersten Jahre nach der Pflanzung tragbare Triebe erzielen. Das beste Erdreich ist eine kalk- reiche, mit Lehm, Kuhdung und Kompost durchsetzte Rasenerde, der man noch mit Vorteil pro kbm 8—10 kg Knochenmehl zusetzt. In Ermangelung von Rasenerde läßt sich auch Gartenerde, mit etwas Torfmull vermischt und in der oben angegebenen Weise verbessert, verwenden. Während der Vegetation sind bis zum Eintritt der Reife fleißiges Bewässern und ein öfterer Dungguß von großer Wirkung. Da die Rebe ein ziemlich starkes Wurzelvermögen erzeugt, so bean- sprucht sie auch zur Entwickelung schöner Trauben verhältnismäßig große Reifezeit und fleißiges Ausbeeren der Trauben helfen diesem Uebel- stande ab. Als blaue Tafeltraube ist Black Hamburgh zur Topf- kultur sehr zu empfehlen. P. Potier, Neuenahr. Veranschaulichung des Verfahrens zur Erzielung von Tafelreben in kleinen Töpfen (siehe Text). Töpfe. Will man nun Reben in vollem Ertrage in kleinem Topfe haben, so bringe man den ein- jährigen, gut ausgereiften Trieb einer in größerem Topfe oder im freien Grunde ausgepflanzten Rebe durch die Bodenöffnung eines klei- neren Topfes, füllt denselben mit gut vorbereiteter Erde und schnei- det auf 2 Augen zurück. Der schwächste der sich nun bildenden Triebe wird zeitig entfernt und der stärkere im kommenden Winter als Tragrebe auf 6—8 Augen zurückgeschnitten. Ist neben einer guten Wurzelpflege die Behandlung der oberirdischen Teile eine sach- gemäße, so wird jeder jetzt er- scheinende Trieb bis 3
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