. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. n. Laubholz - Bockkäfer. 261 Rinde so in den Splint hineingepreßt wird, daß es ganz flach gedrückt ) Es ist also ein ziemlich mühsames Legegeschäft und es braucht das Weibchen zur Eiablage eines einzigen Eies ungefähr eine halbe Stunde. Was ist der Zweck dieser komplizierten Vorgänge? Boas glaubt, daß durch den hufeisenförmigen Rindenschnitt und die Querfurchen die Rinde in einen der Larve besonders zusagenden Zustand einer geringeren Saftigkeit versetzt wird. Dies ist aber nach Scheidter ein Irrtum. Die


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. n. Laubholz - Bockkäfer. 261 Rinde so in den Splint hineingepreßt wird, daß es ganz flach gedrückt ) Es ist also ein ziemlich mühsames Legegeschäft und es braucht das Weibchen zur Eiablage eines einzigen Eies ungefähr eine halbe Stunde. Was ist der Zweck dieser komplizierten Vorgänge? Boas glaubt, daß durch den hufeisenförmigen Rindenschnitt und die Querfurchen die Rinde in einen der Larve besonders zusagenden Zustand einer geringeren Saftigkeit versetzt wird. Dies ist aber nach Scheidter ein Irrtum. Die Rindenschnitte sind so oberflächlich, daß keinerlei Vertrocknung oder Abschwächung der betreffenden Rindenpartie herbeigeführt wird; auch nährt sich die junge Larve gar nicht von der Rinden- oder Splintschicht, sondern lediglich von dem um das Ei sich bildenden Wuchergewebe. Hebt man nämlich. C D Abb. 132. Saperda populnea L. (Kleiner Aspenbock''. A Aspenzweigstück mit zwei Gallen, auf denen die „Hufeisen" sichtbar sind; B aufgeschnittener befallener Aspenzweig im ersten Jahr, Larve bereits im Zentralgang; C drei Larvengänge in einem Aspenzweig, bestehend aus je einem kurzen peripheren und einem langen zentralen Gang (die beiden unteren Gänge leer, der obere Gang mit einer Larve im zentralen Gang); D Innenseite der Rinde eines Aspenzweiges mit zwei abgelegten Eiern (ca. 3 Stunden nach der Eiablage losgelöst), die gebräunten Stellen um die Eier, die sogenannten „Eiinseln" entstehen durch Loslösung der Rinde mittels der Legeröhre des 12; E von S. populnea befallenes Zweigstück, vom Specht bearbeitet. — Nach Scheidter. unmittelbar nach der Eiablage die Rinde ab, so ist auf der Innenseite der Rinde im Bereiche des „Hufeisens" keinerlei Veränderung zu sehen mit Ausnahme des Einbohrloches, in das die Legeröhre eingeführt wurde. Hier ist ein Hof um das Ei herum gebräunt (Abb. 132 D). Diese Bräunung der „Eiinsel" wird nicht ')


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