. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 146 Paul Kammerer: Australische Echsen üi Gefangenschaft. endlich solche Stücke von atrovirens, bei welchen die schwarze Zeichnung' die Grundfarbe völlig verdrängt hat (scheinbare carbonarius). Durch meine Beobachtungen von Z. gemo- nensis rar. atrovirens aufmerksam gemacht, schöpfte ich Verdacht, dass auch bei Z. gemo- nensis rar. carbonarius (sensu strictiore) ähn- liches vorkomme, und dass die Exemplare der Stammform, welche man inmitten des Carbonarius- Gebietes gefunden haben will, eben auch nur neotenisch gefärbte carbonarius seien. Meine Verm


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 146 Paul Kammerer: Australische Echsen üi Gefangenschaft. endlich solche Stücke von atrovirens, bei welchen die schwarze Zeichnung' die Grundfarbe völlig verdrängt hat (scheinbare carbonarius). Durch meine Beobachtungen von Z. gemo- nensis rar. atrovirens aufmerksam gemacht, schöpfte ich Verdacht, dass auch bei Z. gemo- nensis rar. carbonarius (sensu strictiore) ähn- liches vorkomme, und dass die Exemplare der Stammform, welche man inmitten des Carbonarius- Gebietes gefunden haben will, eben auch nur neotenisch gefärbte carbonarius seien. Meine Vermutung hat sich denn auch insofern bestätigt, al£ alle Exemplare von Z. gemonensis, welche ich unter dem Namen: „Stammform" aus Car- bonarius-Gebieten erhielt, sich als unausgefärbte carbonarius herausstellten. Diese Stücke sind allerdings schwieriger von der Stammform zu unterscheiden, da sie ihr in der Färbung näher kommen. Besonders haben sie in der Übergangs- färbung den gelbbraunen Ton der Stammform. Der Unterschied im Habitus jedoch ist unver- kennbar. Erleichtert wird die Täuschung noch durch den Umstand, dass die Stammform meist nicht viel über 1,15 m lang wird, die var. car- bonarius aber reichlich 1,50 m. Es können also Stücke von carbonarius sich noch in einer Grösse umfärben, in welcher die Stammform fast erwachsen ist. So liegt mir z. B. momentan ein Stück von Z. rar. carbonarius aus Sieg- mundskron vor, das bei einer Länge von 1,05 m • ist die eisten Spuren beginnender Umfärbung Zeigt. Ich vermute also, dass die Z. gemonensis- Värietäteii geographisch getrennte Formen sind, dass ihre Verbreitungsgebiete ja wohl hier und da ineinander übergreifen, an Grenzgebieten eventuell auch Dbergangsformen zwischen 2 Varietäten gefunden werden dürften, dass aber im allgemeinen für jede Varietät ein bestimmtes Verbreitungsgebiet sich aufstellen lässt. das Gefangenleben von Aeskulap- und Pfeilnatter isl schon so viel geschrieben wo


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