. Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie; zeitschrift für die gesamte Biochemie ... 314 Anton Steyrer, bestimmung wurde so vorgegangen, dafs erstlich einmal durch starke Unterkühlung ein annähernder Wert des Gefrierpunktes ermittelt wurde; dann wurde vollständig auftauen gelassen und von neuem, aber nur etwa um 0,5 bis 0,6° unter den früher gefundenen Gefrierpunkt unterkühlt. In diesem Augenblicke wurde durch das am Apparate angebrachte seitliche Rohr mit einer Platinnadel ein Eissplitter von demselben separat in einem Röhrchen gefrorenen Urin eingeführt. Dieses Verfahren bietet de


. Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie; zeitschrift für die gesamte Biochemie ... 314 Anton Steyrer, bestimmung wurde so vorgegangen, dafs erstlich einmal durch starke Unterkühlung ein annähernder Wert des Gefrierpunktes ermittelt wurde; dann wurde vollständig auftauen gelassen und von neuem, aber nur etwa um 0,5 bis 0,6° unter den früher gefundenen Gefrierpunkt unterkühlt. In diesem Augenblicke wurde durch das am Apparate angebrachte seitliche Rohr mit einer Platinnadel ein Eissplitter von demselben separat in einem Röhrchen gefrorenen Urin eingeführt. Dieses Verfahren bietet den Vortei], dafs man das Gefrieren immer bei relativ ganz gleicher Unterkühlung eintreten lassen kann. Vor dem endgültigen Ablesen wurde das Thermometer einige Zeit beklopft, um eventuelle Widerstände, welche das Quecksilber in der Kapillare findet, leichter zu überwinden. 4. Die Kochsalzbestimmung wurde bei eiweifsfreien Harnen nach der Methode von Volhard gemacht. Bei eiweifshaltigem Urin wurde dieselbe dahin modifiziert, dafs 5 ccm desselben in einer Nickel- schale mit chlorfreiem Natriumkarbonat eingedampft und vorsichtig verascht wurden; die Asche wurde mit heifsem Wasser wiederholt aus- gelaugt und in der filtrierten, mit chlorfreier Salpetersäure sauer ge- machten Waschflüssigkeit das Chlor durch Titration nach Volhard bestimmt. 5. Den Gesamtstickstoff bestimmte ich nach der Methode von Kjeldahl. 6 Den Ammoniakstickstoff bestimmte ich nach der von Nencki angegebenen Methode, bei der ich folgende Modifikation anwendete: 20 bis 30 ccm Urin (je nach Konzentration desselben) werden in den Kolben A (Fig. 15) gebracht. Bis zum Boden desselben reicht ein am unteren Ende ausgezogenes Glasrohr G. Dieses ist mittels Fig". eines Druckschlauches mit einer Schwefelsäurewaschflasche verbunden. Ein Hahn R dient zur Regulierung des durchzusaugenden Luft- stromes. Durch einen Tropftrichter T, der gleichfalls luftdicht in den Kolben eingepafst ist, kann man Kalkm


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