. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft. Tropical plants; Tropical crops. â 408 Balata. Der Balatabaum ist in einzelnen Distrikten Surinams, z. B. Nick^rie, aufserordentlich zahlreich vertreten. Es ist ein schöner, hoher Waldbaum mit geradem drehrundem Stamm und ziemlich breiter, im Bestände lichter Krone. Einzeln stehende Bäume sind schon von unten an verästelt und sehr dicht belaubt. Die Rinde ist braun mit grauem Schimmer und von zahlreichen charakteristi- schen scharfen, sämtlich vertikal verlaufenden geraden Furchen durchzogen. Die Frucht hat etwa die Gestalt un
. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft. Tropical plants; Tropical crops. â 408 Balata. Der Balatabaum ist in einzelnen Distrikten Surinams, z. B. Nick^rie, aufserordentlich zahlreich vertreten. Es ist ein schöner, hoher Waldbaum mit geradem drehrundem Stamm und ziemlich breiter, im Bestände lichter Krone. Einzeln stehende Bäume sind schon von unten an verästelt und sehr dicht belaubt. Die Rinde ist braun mit grauem Schimmer und von zahlreichen charakteristi- schen scharfen, sämtlich vertikal verlaufenden geraden Furchen durchzogen. Die Frucht hat etwa die Gestalt und Gröfse einer Mirabelle, das Fruchtfleisch ist wohlschmeckend, die Blütezeit des Baumes soll sehr verschieden sein. Ich fand nur wenige Bäume in Blüte. Nach Mitteilung des Direktors des Botanischen Gartens in Demerara, Herrn Jenman, soll die Keimung der Samen sehr un- regelmäfsig verlaufen. Die Keimkraft soll sehr bald verloren gehen, sobald die Samen aus der Frucht herausgenommen sind. Zur Ausbeutung der Balatabäume bedarf es einer von der Regierung käuflich zu erwerbenden Konzession. Der Besitzer einer Konzession wirbt seine Arbeiter gegen ein Handgeld an, welches bis 250 Mk. I)eträgt. Bisweilen sieht er weder sein Handgeld noch den Arbeiter wieder. Die Nahrungsmittel liefert der Unternehmer, bringt sie aber den Arbeitern in Anrechnung. Man begiebt sich dann in die meist sumpfigen, von Moskitos wimmelnden, malaria- reichen Baiatadistrikte. Die beste Zeit zum Anzapfen des Baumes ist das Ende der Regenzeit. Das Anzapfen geschieht in einer von dem Gouvernement vor- geschriebenen, aber, wie ich mich selbst überzeugt habe, oft nicht befolgten Weise, Die Methode ist furchtbar roh. Als In- strument dient das Buschmesser. Mit diesem werden breite, rechtwinklig auf- einander einmündende Rinnen in die Rinde des Baumes bis auf das Holz ge- schlagen. Zur Erläuterung diene neben- stehende Figur. In den Rinnen sammelt sich der Milchsaft und flie
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