. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. X, 3 DIE GARTENKUNST. 39 wegen und Plätzen, durch notwendig werdende An- pflanzung, geschickte Anpassung an die bestehende örtliche Vegetation dem Gartenstadtbürger zur Erholung außerhalb seines Anwesens dienen und in ihm die Liebe zur Heimat wecken und ihm einen intimen Ver- kehr mit der Vegetation seines Landes ermöglichen. Unter den bisherigen Verhältnissen ist es nur einem ganz geringen Teil unserer arbeitenden Bevölkerung vergönnt, die eigentliche freie Natur ihres Heimatlandes richtig kennen zu lernen; es kann daher von einer Hei


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. X, 3 DIE GARTENKUNST. 39 wegen und Plätzen, durch notwendig werdende An- pflanzung, geschickte Anpassung an die bestehende örtliche Vegetation dem Gartenstadtbürger zur Erholung außerhalb seines Anwesens dienen und in ihm die Liebe zur Heimat wecken und ihm einen intimen Ver- kehr mit der Vegetation seines Landes ermöglichen. Unter den bisherigen Verhältnissen ist es nur einem ganz geringen Teil unserer arbeitenden Bevölkerung vergönnt, die eigentliche freie Natur ihres Heimatlandes richtig kennen zu lernen; es kann daher von einer Heimatliebe im wah- ren Sinne des Wortes kaum die Rede sein. Die schematische Behandlung der aller- orts üblichen Straßen- pflanzungen, die lang- weilige gerade Straßen- linie mit ihren gleich- artigen Baumstämmen und Kronen müßte fort- fallen; an ihre Stelle würde dann das Stra- ßengrün freier und un- gezwungener treten, bald zu Gruppen ver- eint , bald aus einem angrenzenden Garten sich herüberlehnend in feurigrotem, weißem, gelbem und rosa Blü- tenzweigwerk welches gegen den Jahresschluß in prächtiger Blattfär- bung erschimmert. Und nun der Haus- garten,der in letzterZeit so viel umstritten ist. Hier muß mit allen nur zu Gebote ste- henden Mitteln etwas Mustergültiges ge- schaffen werden und der Garten muß eine besondere Eigenheit durch die Individualität seines Be- sitzers erhalten. Der Charakter des Wohnhauses muß mit den gärtnerischen Anlagen soviel als nur mög- lich im Einklang stehen. Auch würde es sich emp- fehlen, den von außen sichtbaren Blumenflor der Gärten in den verschiedenen Straßen in Farbenharmonie zu halten, so daß in der einen vielleicht die violette Farben- pracht des Fliedersvorherrscht, der bald vereinzelt, bald zu dichten Gruppen den Gartenzaun überwächst. In der anderen vorherrschend der Goldregen und andere gelbe Strauchblüten, während eine dritte ihren Charakter durch Schneeball und Rotdorn erhält. Es sollte die Au


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