. Die Gartenwelt. Gardening. Ilustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 31. Oktober 1919. Nr. 44. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Gartenkunst. Blätter und Blumen von einst.*) III. (Pachtgärten.) Als wir noch jung und die Bauwut und der Bodenwucher noch nicht so stark entwickelt waren, hatten wir um die Städte, besonders die Kleinstädte, wunderhübsche Garten- kränze. Heute möchte man so etwas im Großen anlegen und glaubt wieder mal eine Sache vor sich zu haben, die noch niemals da war, die man sozusagen aus


. Die Gartenwelt. Gardening. Ilustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 31. Oktober 1919. Nr. 44. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Gartenkunst. Blätter und Blumen von einst.*) III. (Pachtgärten.) Als wir noch jung und die Bauwut und der Bodenwucher noch nicht so stark entwickelt waren, hatten wir um die Städte, besonders die Kleinstädte, wunderhübsche Garten- kränze. Heute möchte man so etwas im Großen anlegen und glaubt wieder mal eine Sache vor sich zu haben, die noch niemals da war, die man sozusagen aus dem Nichts organisieren muß. Gewiß wird das Eigenheim mit hübschem, großem Garten das Ideal bleiben, dem wir nach Möglichkeit zustreben müssen. Wie die Dinge jedoch heute und in Zukunft liegen, werden wir froh sein müssen, wenn es uns gelingt, den Gartenhunger der Bevölkerung durch Schaffung und Sicherstel- lung von recht vielen Lau- bengärten zu stillen. Auch hierbei sind uns die alten Vorstadtgärten mustergül- tige Vorbilder. Hausgärten waren schon damals selten mehr möglich. Der Hand- werker, Kaufmann und Be- amte hatte seine Wohnung in der engbebauten Stadt und ging abends und Sonn- tags, solange es hell war, in seinen Garten hinaus. Die Entfernungen sind heute größer; darum muß für guten Straßen- und Vor- ortbahnverkehr gesorgt werden. Doch nun zurück zu Großvaters Pachtgarten, welcher sich zwischen Dut- zenden seinesgleichen vor einem alten freundlichen Städtchen am Kyffhäuser behaglich ausbreitete. Die Zugangsstraße war nicht besonders breit. Es genügte, wenn der Düngerwagen durchfahren konnte, oder Obst und Kartoffeln abgefahren werden konnten. Beider- seits der Straße waren schmale aber tiefe Gräben mit fließendem Wasser, welches von der Wipper abgeleitet war und ihr wieder zufloß (auch durch die größeren Straßen des Städtchens war das Wasser in Kanälen oder an den Rinnsteinen der Bürgersteige entlang geleitet). Ueber die Gr


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