Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . uf den unteren Epidermen fossiler Farnblätter — ganz wiebei den rezenten — die meisten Spaltöffnungen befunden. Leider ist es nach alledem auch bei genauester Untersuchungder vorhandenen Präparate der Mariopteris-r^vidermis unmöglich,sich definitiv dafür zu entscheiden, die fraglichen Zellkreise seiendie Umgebungen von Schließzellen. Es ist daher angebracht, auchdie Haaransätze der Epidermen verschiedener Pflanzen zum Ver-gleich heranzuziehen9). Dr. W. Hirsch, der eine ausführlicheArbeit über die Entwicklungsgeschichte und


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . uf den unteren Epidermen fossiler Farnblätter — ganz wiebei den rezenten — die meisten Spaltöffnungen befunden. Leider ist es nach alledem auch bei genauester Untersuchungder vorhandenen Präparate der Mariopteris-r^vidermis unmöglich,sich definitiv dafür zu entscheiden, die fraglichen Zellkreise seiendie Umgebungen von Schließzellen. Es ist daher angebracht, auchdie Haaransätze der Epidermen verschiedener Pflanzen zum Ver-gleich heranzuziehen9). Dr. W. Hirsch, der eine ausführlicheArbeit über die Entwicklungsgeschichte und das Wachstum der 7) Potonie, Robert, Über die xerophilen Merkmale der Pflanzen feuchterStandorte. Naturw. Wochenschr. 1913, Nr. 47. 8) Schenk, A., Die fossile Flora d. Grenzschicht, des Keupers u. LiasFrankens. 1867, p. 161. 9) Herrn Geheimrat Urban möchte ich auch an dieser Stelle für diegroße Liebenswürdigkeit danken, mit der er mir für diese Arbeit das Materialdes Botanischen Gartens in Dahlem zur Verfügung gestellt hat. 31 460 Robert Pflanzenhaare verfaßt hat, war so liebenswürdig-, sich über diefraglichen Bildungen der iliariop^ens-Epidermis zu äußern. Inseinem Schreiben heißt es: „Ich erinnere mich, ähnliche Ansatz-stellen gesehen zu haben; ohne jeden Zweifel kann das Loch nurder Grund des Haares sein. Die Blattoberseiten von Lonchitis giesbregfhiiL. (Trop. Amerika) sind mit ziemlich kräftigenHaaren besetzt. Um bei dieser Pflanze denbei der Mariopteris vermuteten Erhaltungs-zustand nachzuahmen, wurde das BlättermaterialFig. 11. Ansatzstelle vor der mikroskopischen Untersuchung gehärtet, einvon Lonlhit£TGS Dies gescnah> indem es längere Zeit in starkemSpiritus liegen blieb. Sodann wurde vorsichtigmit dem Finger ein Teil der zerbrechlich gewordenen Haare ent-fernt. Die Ansatzstellen dieser Haare zeigen sich dann meist, wiedies in Fig. 11 wiedergegeben ist. Nach längerem Suchen findensich aber auch Haaransätze, die im Prinzip


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