Albrecht Dürer's Aufenthalt in Basel 1492-1494 . ¤lcrcn Jahre der Wanderschaft den jungen Nürnberger nicht nachItalien geführt haben, dass Dürer diese Zeit vielmehr in einer guten,deutschen Stadt, ausschliesslich von deutschen Meistern umgeben,zugebracht habe, wird voraussichtlich in der Kritik von Dürers Kunst-weise eine gewisse Reaction eintreten â man wird der deutschenKunst wieder geben, was der deutschen Kunst ist. Leisten wir diesen Alibi-Beweis! Die öffentliche Kunstsammlung zu Basel besitzt einen durch Wurm-frass stark beschädigten Holzstock: St. Hieronymus in seiner Zelle. Uebe
Albrecht Dürer's Aufenthalt in Basel 1492-1494 . ¤lcrcn Jahre der Wanderschaft den jungen Nürnberger nicht nachItalien geführt haben, dass Dürer diese Zeit vielmehr in einer guten,deutschen Stadt, ausschliesslich von deutschen Meistern umgeben,zugebracht habe, wird voraussichtlich in der Kritik von Dürers Kunst-weise eine gewisse Reaction eintreten â man wird der deutschenKunst wieder geben, was der deutschen Kunst ist. Leisten wir diesen Alibi-Beweis! Die öffentliche Kunstsammlung zu Basel besitzt einen durch Wurm-frass stark beschädigten Holzstock: St. Hieronymus in seiner Zelle. Ueber die Abdrücke des Stockes existirt schon eine eigene, nichteinmal ganz kleine Literatur; um so mehr ist es zu verwundern, dassdie deutsche Forschung auf dieses treffliche Werk der Holzschneide-kunst bis jetzt noch nicht aufmerksam geworden ist. Was uns den Holzstock aber besonders werthvoll macht, ist dieThatsache, dass sich auf seiner Rückseite folgende, zwar durch Wurm-Irass beschädigte, aber immer noch deutlich lesbare hischrift findet:. y) a. a. O. 328 Anm. ^; \ â¢Â«.^.. - â¢. â¢-â â¢- /;) âx \ ⢠^ O* .-^j^Ut^.Ooi vwiwvt^j^ Namtiibzug Albrecht Dürers auf der Rückbcite des Holzstockes von St. Hieronymus. Die Echtheit der Inschrift ist über allen Zweifel erhaben. Zum Ver-gleich bitte ich besonders die Inschriften auf den Costümbildern derAlbertina, wohl die frühsten Proben von Dürers Schrift, beizuziehen:der individuelle Charakter der beiderseitigen Manuscripte ist ganz undgar derselbe: hier wie dort treffen wir z. B. die einem griechischen aähnliche Form des a als Anfangsbuchstabens. Die Orthographie desNamens »Nörmergk« ist bei Dürer niemals eine constante frühen Werken lautet sie abwechselnd; »nörmerck, nörnperg,nörmerger frawen« etc. Wenn übrigens die Schrift Dürer selbst auch nicht angehörenwürde und der seinigen nur genau nachgeahmt wäre, so müsste s
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