Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . ie ersten drei Monate im Becken, und nur gegen Endedieses Zeitraumes gelingt es, die Vergrösserung per vaginam festzu-stellen. Hat man öfters zu untersuchen Gelegenheit, dann hält esnicht schwer, das Wachsthum genau zu verfolgen. Nicht so leicht istes aber, nach einer einmaligen Untersuchung eine Ansicht über den 142 Zustand des Uterus, wie er durch die Digitaluntersuehung festgestellt ist. Stand der Dinge abzugeben. Gegen Ende der Schwangerschaft ver-hält sich das natürlich anders. Die Beweismittel dafür, dass eine vorhandene Uterusve


Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . ie ersten drei Monate im Becken, und nur gegen Endedieses Zeitraumes gelingt es, die Vergrösserung per vaginam festzu-stellen. Hat man öfters zu untersuchen Gelegenheit, dann hält esnicht schwer, das Wachsthum genau zu verfolgen. Nicht so leicht istes aber, nach einer einmaligen Untersuchung eine Ansicht über den 142 Zustand des Uterus, wie er durch die Digitaluntersuehung festgestellt ist. Stand der Dinge abzugeben. Gegen Ende der Schwangerschaft ver-hält sich das natürlich anders. Die Beweismittel dafür, dass eine vorhandene Uterusvergrösserungdie Folge einer Schwangerschaft sei, müssen aus der Entfernung her-geholt werden, welche zwischen dem Muttcrhalse und der Schamfugeexistirt und durch das Vaginalgewölbe gefühlt wird. In der Mitte derSchwangerschaft — während des fünften Monates — stösst der un-tersuchende Finger auf einen abgerundeten, glatten, dichten, resisten-ten Tumor, welcher allmählig in den Mutterhals übergeht und vondiesem durch Nichts getrennt Fig. 12*). Es ist bereits bemerkt worden, dass die Erkennung der Vergrös-serung, wo sie vorhanden, zuweilen schwierig ist. Gooch behauptet,„dass die Auffindung dieses Symptomes dem angehenden Arzte grös-sere Schwierigkeiten bereite als die Entdeckung irgend eines an-„dern, welches er durch Touchiren aufzufinden hat/- Diese Behaup-tung ist zweifellos wahr. Die Schwierigkeit rührt zuweilen von demDazwischentreten der einwenig ausgedehnten Harnblase her; ein an-deres Mal verhindert die dichte elastische Beschaffenheit der Vaginal-wände und deren Umgebung die Erkennung der Anschwellung. Ist *) Fig. 12 repräseutirt Lage und Verhältnisse des Uterus zwischen fünftemund sechstem Schwangerschaftsmonate. ,- II. Abschnitt. 143 die Schwangerschaft bis zum fünften Monate vorgerückt, dann wirddie combinirte Untersuchung durch Abdomen und Vagina diese Schwie-rigkeiten stets beseitigen können. Schon nach dem vierten Monateempfin


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