Archive image from page 556 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt07berl Year: 1897 Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau. Jahrgang VII. l. August 1903. No. 44. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Obstbau. Buschobst. We Vom Herausgeber. enn es wahr ist, dass es nichts Neues unter der Sonne giebt, so kann man auch getrost das Buschobst zum Alten werfen. Gar mancher Obstzüchter besitzt schon seit ge- raumer Zeit seine Buschbäume, ohne dass er sie früher mit dieser Bezeichnung benannt hat. Das Gros dieser Busch
Archive image from page 556 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt07berl Year: 1897 Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau. Jahrgang VII. l. August 1903. No. 44. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Obstbau. Buschobst. We Vom Herausgeber. enn es wahr ist, dass es nichts Neues unter der Sonne giebt, so kann man auch getrost das Buschobst zum Alten werfen. Gar mancher Obstzüchter besitzt schon seit ge- raumer Zeit seine Buschbäume, ohne dass er sie früher mit dieser Bezeichnung benannt hat. Das Gros dieser Busch- bäume haben von jeher die Pyramiden gestellt, speziell die auf Wildlinge veredelten. Anfänglich wurden sie nicht selten nach allen Regeln der Kunst geschnitten, pineiert und formiert. Die Bäume, die sich ja so manches gefallen lassen, setzten sich auch über diese marchand tailleur-Arbeit hinweg, ja sie zeigten „brillante Formen'. Aber das war auch alles; der Ertrag blieb aus. Da bekam denn mancher Gartenbesitzer die kostspielige Formiererei satt und liess seine Bäume wachsen, wie sie der liebe Herrgott wachsen lassen wollte, den ganzen Schnitt auf etwa notwendiges Auslichten beschränkend. Und siehe da, es ge- schah ein Wunder. Wohl gingen die Bäume aus ihren schönen, abgezirkelten Formen heraus, aber sie fingen auch an zu tragen: Aus den ertraglosen Pyra- miden waren ertragreiche Buschbäume geworden. Im modernen Leben wird ja jetzt allenthalben die Rückkehr zur Natur ge- predigt und eine solche Rückkehr zur Natur bedeutet auch der Uebergang vom Formobst zum Buschbaum. Zum Form- obst im weiteren Sinne zähle ich auch den Hochstamm, der zweifellos gleichfalls eine, wenn auch der Natur nachgebildete Kunstform ist. Aber der Buschbaum soll keineswegs den Hochstamm ver- drängen. Von praktischen Gesichts- punkten aus betrachtet sind Hoch- und Mittelstamm notwendige Baumformen. An Landstrassen und im freien Gartenwelt. VII. Felde, wo stets mit Felddiebstählen zu re
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