. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. 142 Verhältniss zwischen aplanatischem Objectiv und Ocular. Was die verhältnissmässige Ordnung betrifft, in weicher die Linsen auf einander folgen, so nimmt man allgemein und mit Recht als Regel an, dass die stärksten, also die kleinsten Linsen dem Objecte zugekehrt sein müssen. Es verdient diese Stellung aus einem doppelten Grunde den Vorzug. Zunächst ist der Brennpunkt oder die Stelle des Objectes alsdann weiter von der untersten Linse entfernt (§. 125), und zweitens ist diese Stellung auch für d


. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. 142 Verhältniss zwischen aplanatischem Objectiv und Ocular. Was die verhältnissmässige Ordnung betrifft, in weicher die Linsen auf einander folgen, so nimmt man allgemein und mit Recht als Regel an, dass die stärksten, also die kleinsten Linsen dem Objecte zugekehrt sein müssen. Es verdient diese Stellung aus einem doppelten Grunde den Vorzug. Zunächst ist der Brennpunkt oder die Stelle des Objectes alsdann weiter von der untersten Linse entfernt (§. 125), und zweitens ist diese Stellung auch für die Helligkeit des Bildes die vortheilhafteste, wie man aus folgender Betrachtung leicht entnehmen kann. Bei der entgegengesetzten Stellung der Linsen nämlich würde ein grosser Theil der Strahlen, welche durch die erste grössere Linse hindurchgehen, durch die darüber befindliche kleinere Linse nicht durchgelassen werden kön- nen ; ist dagegen die kleinste Linse nach unten befindlich, dann können Fif. die Oefi'nungen der auf einander folgenden Linsen sich dergestalt zu einander verhalten, dass alle Strahlen, welche die vordere Flä- che der dem Objecte zugekehrten Linse tref- fen , an der hintersten Fläche wieder heraus- treten, wie man aus Fig. 67 sogleich ersieht. In der That erlangen die aplanatischen Linsen- pysteme dadurch, dass sie eine grosse Oeffnung zulassen, den wesentlichsten Vorzug vor jenen Objectiveu, die aus einer einzigen Linse be- stehen; denn diesem Umstände vornehmlich verdanken unsere neueren Mikroskope, wie später gezeigt werden soll, jene Eigenschaft, die man mit dem Namen der durchdrin- genden oder penetrirenden Kraft be- legt hat. 159 Wenden wir uns jetzt zui' näheren Betrachtung der übrigen opti- schen Einrichtung, welche mit der Anwendung aplanatischer Linsen- systeme zu Objectiven im Zusammenhange steht. Ich habe schon weiter oben (§. 152) darauf hingewiesen, dass das Collectivglas und das Ocular nicht ganz ohne Einfluss auf die bei


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