Die Vitamine, ihre Bedeutung für die Physiologie und Pathologie : mit besonderer Berücksichtigung der Avitaminosen: (Beriberi, Skorbut, Pellagra, Rachitis) ; Anhang: Die Wachstumsubstanz und das Krebsproblem . Übergang in die trockene atrophische oder diehydropische Form. II. Die trockene atrophische Form. (,5,7). In diesem Stadiumkommt es zur allmählichen Lähmimg und Muskelatrophie, zuerst der I nter- 16 Casimir Funk. Schenkel, dann der Oberschenkel, der Hände und Arme. Schliesslich werden auchdie Rumpfmuskel befallen. Die Kranken zeigen dann eine skelettartige Abmage-rung. Auch in diese


Die Vitamine, ihre Bedeutung für die Physiologie und Pathologie : mit besonderer Berücksichtigung der Avitaminosen: (Beriberi, Skorbut, Pellagra, Rachitis) ; Anhang: Die Wachstumsubstanz und das Krebsproblem . Übergang in die trockene atrophische oder diehydropische Form. II. Die trockene atrophische Form. (,5,7). In diesem Stadiumkommt es zur allmählichen Lähmimg und Muskelatrophie, zuerst der I nter- 16 Casimir Funk. Schenkel, dann der Oberschenkel, der Hände und Arme. Schliesslich werden auchdie Rumpfmuskel befallen. Die Kranken zeigen dann eine skelettartige Abmage-rung. Auch in diesem Stadium der Krankheit kann unter Umständen eine Besse-rung und schliesslich nach Monaten eine vollständige Heilung erfolgen. DieMotilität, elektrische Reaktion, die ursprüngliche Muskulatur, der Patellarreflexkehren langsam wieder zurück. In anderen Fällen kommt es zu Rezidiven, die Läh-mungen und Atrophien nehmen zu, der Fuss bleibt dauernd in Stellung des Pesequinovarus (Fig. 6), die Hand hängt schlaff herunter, mit halbgeschlossenenFingern wie bei jeder Radialislähmung. Nach langem Bestehen der Krankheit ent-wickeln (sich dauernd bleibende Kontrakturen am Fuss, seltener an den Fingern. Fig. 6. Muskelkontraktur und Atrophie bei Beriberi (Spitzfussstellung) nach ßälz und Miura. und am Bizeps. Der Kranke kann nur auf Fussspitzen mit Hilfe von Krückengehen. Diese schwere chronische Zustände sind unheilbar. III. Die hydropisehe Form (Hydropisch-atrophische Form, Bälz-Miura) (Fig. 8). Unter dem Namen EpidemicDropsy wurde eine Krankheitbeschrieben, die von Greig(20) mit der hydropischen Beriberiform identifi-ziert worden ist. Bei dieser Form sind neben den oben beschriebenen Sym-ptomen die Zirkulationsstörungen schärfer ausgeprägt. Hier beherrschtHerzklopfen, Tachykardie, Dyspnoe, Oligurie, Wadenschmerz und Ödeme dasKrankheitsbild. An den Knöcheln, an der Tibia findet man ein blasses Ödem,in schweren Formen auch an den Oberschenkeln und am Rumpf, besonde


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