. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. XVII, 1 Aroma noch jetzt tadellos sind, nur der Zuckergehalt be- friedigt infolge mangelnder Sonne nicht voll. Aetherisieren von Erdbeeren. Die Aetherisierung ver- schiedener Blütensträucher zur Erzielung eines früheren Flors ist in Deutschland schon lange bekannt. Weniger bekannt dürfte es jedoch sein, daß auch Erdbeeren durch Behandlung mit Aether früher und sicherer zur Blüte und Fruchtreife gebracht werden können. Hierüber brachte „Gardeners Chronicie" eine interessante Abhandlung, welcher ich die nachstehenden wichtigsten An- gaben entnehm


. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. XVII, 1 Aroma noch jetzt tadellos sind, nur der Zuckergehalt be- friedigt infolge mangelnder Sonne nicht voll. Aetherisieren von Erdbeeren. Die Aetherisierung ver- schiedener Blütensträucher zur Erzielung eines früheren Flors ist in Deutschland schon lange bekannt. Weniger bekannt dürfte es jedoch sein, daß auch Erdbeeren durch Behandlung mit Aether früher und sicherer zur Blüte und Fruchtreife gebracht werden können. Hierüber brachte „Gardeners Chronicie" eine interessante Abhandlung, welcher ich die nachstehenden wichtigsten An- gaben entnehme. Ein Herr M. M. G. Bultel hat das Aetherisieren bei Erd- beeren schon viele Jahre ver- sucht und darüber bereits 1906 berichtet. 1910/11 führte er einen erneuten, umfangreichen Versuch aus. 600 Pflanzen der Sorte Vicomiesse Hericoart de Thury wurden auf gleiche Weise und zu gleicher Zeit aus Aus- läufern herangezogen. Von diesen wurden am 25. Novem- ber 300 Stück auf einen warmen Kasten gebracht und die übrigen 300 ätherisiert. Von den letzte- ren wurden 150 Stück für 48 Stunden mit einer vollen Dosis (400 Gramm Aether auf 1 cbm Raum) behandelt; die ver- bleibenden 150 Stück wurden für 40 Stunden mit einer halben Dosis und darauf noch für 20 Stunden mit einer vollen Dosis behandelt. Die ätherisier- ten Pflanzen wurden am 27., bzw. 28. November zu den andern in den Kasten gestellt und weiter wie diese behandelt. Unter ihnen zeigten die stärker ätherisierten ein etwas besseres Resultat. Als dann die Pflan- zen Knospen bildeten, wurden sie in ein Treibhaus gebracht und hier anfangs bei einer Tem- peratur von 15" C., später bei 18—20" C. weiter kultiviert. Der Unterschied in der •Blütezeit war zwischen den ätherisierten und den nicht- ätherisierten auffallend. Am 8. Januar zeigten 213 von den 300 ätherisierten Pflanzen Blü- tenknospen, von den nicht- ätherisierten dagegen erst 33 Pflanzen. Von den mit Aether behandelten blühten insge


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