. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions; Antarctica. Vorwort. VII kamen. So war es also nur eine verhältmsmäi3ig kleine Öfinung für die 1 m breiten Netze und Reusen, die durch einen 5 m tiefen Eisbrunnen herabgelassen werden mußten. Das ging meist leicht, schwierig war es jedoch, den Fang heraufzubekommen. Trotz aller Vorsicht beim Heraufziehen schnitt sich nämlich der Draht in die untere Eiskante ein oder die Leine klemmte sich in einer Spalte fest, wenn die Gezeitenströmung das Netz abgetrieben hatte, und nicht s


. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions; Antarctica. Vorwort. VII kamen. So war es also nur eine verhältmsmäi3ig kleine Öfinung für die 1 m breiten Netze und Reusen, die durch einen 5 m tiefen Eisbrunnen herabgelassen werden mußten. Das ging meist leicht, schwierig war es jedoch, den Fang heraufzubekommen. Trotz aller Vorsicht beim Heraufziehen schnitt sich nämlich der Draht in die untere Eiskante ein oder die Leine klemmte sich in einer Spalte fest, wenn die Gezeitenströmung das Netz abgetrieben hatte, und nicht selten ging dann Netz oder Reuse bei den Befreiungsversuchen verloren. Dazu kam, daß die Hanfleine auf der Rolle fest zusammenfi^or und dann plötzlich schon bei geringem Zug unerwartet brach, oder daß die dünne Drahtlitze darunter litt, wenn die eiserne Winde nebst dem die Tiefe anzeigenden Zählapparat nur mittels einer Naphthaflamme zur Bewegung angespornt werden konnte. Auch wurde gelegentlich die eingefrorene Leine durchstoßen, wenn die bei schwerem Schneesturm in ihrer ganzen Tiefe ausgefüllte, oben fest zugefrorene Öffnung wieder aufgehackt werden mußte. Einmal sogar machte es den Eindruck, als ob ein Seehund die Leine durch- bissen hätte, da sonst kein Grund für das Zerreißen dersell)en zu finden war. Auf diese Weise gingen viele Fanggeräte imd manche schöne Beute verloren, doch war es möglich, da reichliche Reserven vorgesehen waren, immer Ersatz zu schaffen, bis wir in Kapstadt mit Hilfe freundlicher Landsleute für die Rückreise neue Netze erhielten. Auch das Konservieren hatte manche Schwierigkeiten, die durch Kälte, Mangel an Raum und Reichhaltigkeit der Fänge bedingt waren. Die Konservierungsflüssigkeiten für Plankton- fänge, Pikrinsäure und Formol, wurden am eigenen Leibe erwärmt, doch gelang es manchmal nicht schnell genug, den Fang aus dem Netzeimer abzufüllen, und dann mußte das Netz erst im Laboratorium aufgetaut werden. Regelmä


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