Archive image from page 19 of Die Pflanzenwelt Norwegens Ein Beitrag. Die Pflanzenwelt Norwegens. Ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte Nord-Europas diepflanzenweltn00sch Year: 1873 •2 Ein Blick auf die beigefügte orographische Karte Norwegens lehrt, in welchem Grade hier die Gc- hirgsmassen die Thalgegenden beherrschen. Ungefähr drei Zehnteltheile des ganzen Landes nehmen eine Hohe von mehr als 2000' ü. d. M. ein, und ca. 150 D Meilen sind von ewigem Schnee bedeckt. Zugleich ersieht man auch, dass in Norwegen von zusammenhängenden Gebirgs-Ketten, das Gränz-Kjölen-Gebirge etwa ausgenom


Archive image from page 19 of Die Pflanzenwelt Norwegens Ein Beitrag. Die Pflanzenwelt Norwegens. Ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte Nord-Europas diepflanzenweltn00sch Year: 1873 •2 Ein Blick auf die beigefügte orographische Karte Norwegens lehrt, in welchem Grade hier die Gc- hirgsmassen die Thalgegenden beherrschen. Ungefähr drei Zehnteltheile des ganzen Landes nehmen eine Hohe von mehr als 2000' ü. d. M. ein, und ca. 150 D Meilen sind von ewigem Schnee bedeckt. Zugleich ersieht man auch, dass in Norwegen von zusammenhängenden Gebirgs-Ketten, das Gränz-Kjölen-Gebirge etwa ausgenommmen, nicht die Rede seyn kann. Die Thäler und deren Abstufungen sind es nun, die von Menschen bewohnt sind und cultivirt werden. Es gehört zu den Ausnahmen, dass Menschenwohnungen in grösserer Höhe, als 2000' vorkommen. Nicht einmal die Sennenhütten, in deren Umgebungen man das Vieh ein Paar Monate weiden lässt, liegen im Allgemeinen höher wie 3000'. in den östlichen Gegenden Norwegens zeigen die Thäler gewöhnlich eine Richtung zwischen Norden und Süden. Das grösste Thal, Österdalen, das Bett des grössten Flusses in Scandinavien, Glommen genannt, hat eine Länge von ca. 45 Meilen. Oft nimmt das Flusswasser den grösseren Theil der Thäler ein; ja, in einigen Gegenden, z. B. in Bergens Stift, kommen so enge Thäler vor, dass die Sonne in mehreren Monaten die Tiefe zu bescheinen nicht vermag. In Lärdalsören, (61' 7' n, B. 25'' 10' ö. L. Ferro) vermisst man die Sonne 27 Wochen, also über die Hälfte des Jahres. An einem andern Ort in Bergens Stift heisst ein Landstück „Sollöisa' („Sonnenlos'), weil die Thaltiefe hier nie von der Sonne beschienen wird. Das grosse Meer dahingegen, an der Westküste Norwegens, schneidet sich wiederholt breit und tief ins Land hinein. So zeigt, unter den vielen dadurch gebildeten, sogenannten Fjorden, z. B. der Sogne- fjord (ca. CA') eine Länge von 20 Meilen, und hin imd wieder eine Tiefe von 3780' u. d. M. Dabei reic


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