. Die Pflanzenwelt Norwegens. Ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte Nord-Europas. Plants. Fig. 77. aber beinahe wasserhell mit einer grünlichen Färbung sind. Dieselben sind auch süsser und haben keinen so stark zusammenziehenden Geschmack wie die gewöhnlichen. Der Baum hat dort so lange Zeit ge- standen, als jetzt lebende Menschen erinnern können, und muss wurzelecht sein, da er durch Wurzelschöss- linge nach andern Stellen hin verpflanzt worden ist. Vielleicht ist dieses dieselbe Varietät, die Professor Karl Koch (Dendrologie 1. Pag. 120) leucocarpa nennt. Auch von dieser Art findet man


. Die Pflanzenwelt Norwegens. Ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte Nord-Europas. Plants. Fig. 77. aber beinahe wasserhell mit einer grünlichen Färbung sind. Dieselben sind auch süsser und haben keinen so stark zusammenziehenden Geschmack wie die gewöhnlichen. Der Baum hat dort so lange Zeit ge- standen, als jetzt lebende Menschen erinnern können, und muss wurzelecht sein, da er durch Wurzelschöss- linge nach andern Stellen hin verpflanzt worden ist. Vielleicht ist dieses dieselbe Varietät, die Professor Karl Koch (Dendrologie 1. Pag. 120) leucocarpa nennt. Auch von dieser Art findet man in Norwegen zwei verschiedene Formen, die vielleicht richtiger als zwei verschiedene Arten beschrieben zu werden verdienten, und erlaube ich mir die Aufmerksamkeit der Systematiker daraufhinzuleiten. Die eine von diesen, die ich vorläufig Prunus borealis nennen will, zeichnet sich durch folgende Charactere aus: Diftert a Pruno Pado: Foliis subcoriaceis, Fis- '6- paulo grossius serratis, subtus glaucescentibus et (excepto nervo central!) ferrugineo-tomentoso pubescentibus, nervis prorsus exstantibus; ramu- lis plerunique pubescentibus; racemislongioribus, florigeris fructigerisque plerunique erectis; flori- bus duplo majoribus, fere inodoris; fructibus ma- joribus; pyrenis jugis subdichotomis ornatis, quse, e marginibus orta, versus medium et apicem con- vergentia evanescunt. (Fig. 76). Pyrena Pruni Padi sulcis est. (Fig. 77). Diese Form wird von Wahlenberg in seiner Flora lapponica (Pag. 140) besprochen: „In summo septentrione, ubi crescere desistit, e. gr. ad Flunien Tana Finniarkia;, occurritracemis omnino erectis, floribus inodoris, foliis minori- bus (?) et tota fere frutescen-". Die beiden hier genannten Formen sind noch nicht hinlänglich untersucht. So viel ich weiss findet man die gewöhnliche Traubenkirsche kaum höher gegen Norden, als ungefähr bis zum Polarkreise; die nördlicher vorkommenden Exemplare gehören, wie es scheint, zu Prunus bor


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