. Die Gartenwelt . Mehltaukranke Triebspitze des Stachelbeerstrauches. Aus Flugblatt Nr. 35 der biol. Reichsanslalt. er wohl 1902 oder 1903 eingewandert, 1906 und 1907 war er in Ostdeutschland bereits weit verbreitet und hier und da auch schon in Mittel-, West- und Süddeutschland beobachtet. In den folgenden Jahren nahm seine Aus- breitung rasch weiter zu. Außer diesem gefährlichen amerikanischen Stachelbeer- mehltau kommt auf Stachelbeersträuchern noch ein anderer der sogenannte europäische Stachelbeermehltau, Microsphaera grossiilariae*), ebenfalls ein echter Mehltaupilz, vor. Er findet sich


. Die Gartenwelt . Mehltaukranke Triebspitze des Stachelbeerstrauches. Aus Flugblatt Nr. 35 der biol. Reichsanslalt. er wohl 1902 oder 1903 eingewandert, 1906 und 1907 war er in Ostdeutschland bereits weit verbreitet und hier und da auch schon in Mittel-, West- und Süddeutschland beobachtet. In den folgenden Jahren nahm seine Aus- breitung rasch weiter zu. Außer diesem gefährlichen amerikanischen Stachelbeer- mehltau kommt auf Stachelbeersträuchern noch ein anderer der sogenannte europäische Stachelbeermehltau, Microsphaera grossiilariae*), ebenfalls ein echter Mehltaupilz, vor. Er findet sich als mehlig weißer, zuweilen äußerst fein schwarz punktierter Belag auf den Blättern (gelegentlich auch anderen grünen Teilen), ist mikroskopisch vom amerikanischen Stachel- beermehltau deutlich versdiieden und weit weniger schädlich, weshalb auf ihn nicht näher eingegangen werden soll. Micros = klein, Sphaira = Kug-el, wegen der geringen Größe der kugelförmigen Sporenbehälter. Grossulariae = der Stachel- beere, weil auf Stachelbeersträuchern lebend. Wie andere Schmarotzerpilze, tritt der amerikanische Stachelbeermehltau in den verschiedenen Jahren und Ge- genden in sehr ungleichem Grade auf, da sein Gedeihen durch verschiedene Einflüsse gefördert bezw. hintangehalten wird. Niedrige, feuchte Lagen, dichter Stand, reichliche Stickstoffdüngung, starke Wüchsigkeit, Kalkmergel, feuchte, naßkalte Witterung usw. begünstigen seine Entwidclung, während heißes, trockenes Wetter dieselbe hemmt. Wenn auch fast alle Stachelbeersorten vom amerikanischen Stachelbeermehltau angegriffen werden, so sind sie doch nicht alle gleichstark anfällig. Zu den weniger anfälligen Sorten werden gezählt Companion, London, Houghton, Downing, Himbeer-Stachelheere, Smiths Improved, May Duke und ganz besonders die allerdings nur kleinfrüchtige ameri- kanische Gebirgsstachelbeere (Ribes cynosbati y ) und die amerikanische Red Jacket (Houghton )\ Red Warming- ton), die f


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