. Beitrge zur Biologie der Pflanzen. Plant physiology; Plants. 157 scheinende und eine saure gelbliche Hälfte Hess sich beim Schnitte parallel der Oberfläche bis in die Tiefe durch die ganze Masse der Kartoffel verfolgen. Die saure Hälfte hatte gleichzeitig vom Rande aus nach der Mitte vordringend oft eine rothe Färbung angenommen, die jedoch nicht vom Micrococcus â prodigiosus^ sondern von einem flüssigen Farbstoffe (Erythrophyll) herrührte, der sich offenbar unter dem Ein- flüsse der durch Electrolyse freigewordenen Säure aus dem farblosen Zellsaft der Kartoffel entwickelt ha tte. In


. Beitrge zur Biologie der Pflanzen. Plant physiology; Plants. 157 scheinende und eine saure gelbliche Hälfte Hess sich beim Schnitte parallel der Oberfläche bis in die Tiefe durch die ganze Masse der Kartoffel verfolgen. Die saure Hälfte hatte gleichzeitig vom Rande aus nach der Mitte vordringend oft eine rothe Färbung angenommen, die jedoch nicht vom Micrococcus â prodigiosus^ sondern von einem flüssigen Farbstoffe (Erythrophyll) herrührte, der sich offenbar unter dem Ein- flüsse der durch Electrolyse freigewordenen Säure aus dem farblosen Zellsaft der Kartoffel entwickelt ha tte. In der alkalischen Hälfte hatte sich kein Erythrophyll gebildet. Bei der Wiederholung dieser Versuche ergab sich, dass der farb- lose Streifen an der Aussenseite der positiven Electrode in der Regel erheblich, selbst um das Doppelte breiter war, als längs der â Electrode. Manchmal hatte sich auch in der Mittellinie zwischen den beiden Electroden an der Grenze der sauren und alkalischen Kartoftelhälfte ein violett-rother Längsstreif des Micrococcus prodi- giosus von sehr geringer Breite gebildet (Vergl. Fig. I); vermuthlich war in diesen Fällen auch die Stromstärke durch den längeren Gebrauch der Elemente vermindert, so dass in der schmalen Grenzlinie, wo die saure und die alkalische Hälfte sich berührten undneutralisirten, die Ver- mehrung des Micrococcus nicht gehindert war. Wurde der Abstand der Electroden weiter genommen, so erschien der violette Mittelstreif ent- sprechend breiter; auch lag er der âElectrode meist um 2 bis 3 mm näher. B. bei den Die Entfernung der Platinelectrod en beträgt 2 cm. 16. Es wurde ein Strom von 2 Flaschenelementen 24 Stunden lang 30" durch die Kartoffel geleitet. Nach dieser Zeit war das in Platinstreifen eingeschlossene, 2 cm breite Stück der Kartoffel- oberfläche in eine farblose und in eine rothe Hälfte der Länge nach geschieden, die zwischen den Polplatten mit scharfer Grenze


Size: 1361px × 1837px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1870, booksubjectpl, booksubjectplants