. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Die verschiedenen Formen der Entwiclclung. 157 Imago nicht nähern, sondern in ihrer abweichenden Richtung bis zum Schluß verbleiben, um dann sich plötzlich in die Imago zu verwandeln. Diese plötzliche Verwandlung erheischt ein Ruhestadium, die Puppe, deren Vor- handensein (neben der vollkommen provisorischen Organisation der Larve) als Hauptcharakteristikum für die Holometabolie zu gelten hat. Wir wählen als Beispiel einer solchen die Entwicklung des männlichen Kiefernspinners (Fig. 153). Das aus dem im Hochs


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Die verschiedenen Formen der Entwiclclung. 157 Imago nicht nähern, sondern in ihrer abweichenden Richtung bis zum Schluß verbleiben, um dann sich plötzlich in die Imago zu verwandeln. Diese plötzliche Verwandlung erheischt ein Ruhestadium, die Puppe, deren Vor- handensein (neben der vollkommen provisorischen Organisation der Larve) als Hauptcharakteristikum für die Holometabolie zu gelten hat. Wir wählen als Beispiel einer solchen die Entwicklung des männlichen Kiefernspinners (Fig. 153). Das aus dem im Hochsommer gelegten Ei A geschlüpfte 16 füßige Räupchen B macht nacheinander vier Häutungen durch, von denen zwei noch in den Herbst des Geburtsjahres fallen, die beiden anderen dagegen in den folgenden Frühling. Hierbei wächst die Larve von ca. 6 mm bis auf 80 mm Länge heran. Bei seiner Geburt durch die C B A m&^. Fig. 153. Beispiel einer Holometabolie. Die Metamorphose eines Kiefernspinners. A Ei; -B—J'die fünf Kaupenstadien; G die Puppe von der Seite, G' dieselbe von unten gesehen; ff der eben ausgeschlüpfte Falter, vor Entfaltung der Flügel. Die Zahlen bezeichnen die Gliedmaßenpaare. F" Vorderflügel; F" Hinterüügel. — (X.) Zeichnung von der erwachsenen Raupe noch deutlich unterschieden, nimmt sie bereits bei der ersten Häutung alle Auszeichnungen der letzteren an, so daß sich die vier Stadien C bis F in Fig. 153 lediglich durch die Größe unterscheiden und einander viel ähnlicher sind, als die entsprechenden Jung- stadien C bis F bei der Feldheuschrecke (Fig. 150). Die fünfte Häutung ist es, welche den definitiven Wendepunkt der Entwicklung bringt. Nach Ab- streifung der alten Haut erscheint nun die bekannte Puppe G, aus welcher nach einer dreiwöchentlichen Ruhe der Schmetterling H ausschlüpft, an- fänglich noch mit zusammengeschrumpften, kleinen, weichen Flügeln, welche aber bald, durch Eintreibung von Luft in die innerhalb ihre


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