. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten. Bacteriology; Communicable diseases. 484 Systematik der Bakterien. ist der Glycerin-Nähragar (ca. 5°0; Nocaed und Roux, P. 87. 1; Steatts u. Gamaleia, A. E. 91; vgl. Methoden). Die Bacillen bilden auf beiden Nährböden binnen 2â4 Wochen kleine, trockene Schüppchen, die sich leicht vom Substrat in toto abheben und in Flüssigkeiten schwer verreiben lassen. Eine schön entwickelte Kultur zeigt ein ge- birgsartiges Aussehen, die Kuppen sind die ursprünglichen Wachs- tumscentren. Schliesslich üb


. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten. Bacteriology; Communicable diseases. 484 Systematik der Bakterien. ist der Glycerin-Nähragar (ca. 5°0; Nocaed und Roux, P. 87. 1; Steatts u. Gamaleia, A. E. 91; vgl. Methoden). Die Bacillen bilden auf beiden Nährböden binnen 2â4 Wochen kleine, trockene Schüppchen, die sich leicht vom Substrat in toto abheben und in Flüssigkeiten schwer verreiben lassen. Eine schön entwickelte Kultur zeigt ein ge- birgsartiges Aussehen, die Kuppen sind die ursprünglichen Wachs- tumscentren. Schliesslich überzieht diese Masse die ganze Nährboden- fiäche und auch das am Boden der Röhrchen befindliche Condens- wasser, ohne das letztere zu trüben. Vorbedingung zum Gelingen der Kultur ist erhöhte Temperatur (über 30°), genügender Zutritt von Sauer- stoff, ein Material, das lebende Tuberkelbacillen enthält und frei ist von fremden Bakterien und schliesslich eine innige Verreibung desselben mit dem Nährboden. Aber selbst dann gelingt die Reinkultur nur in einem Bruchteil der Fälle. Der Hauptgrund dafür liegt wohl darin, dass der künstliche Nährboden nicht in dem Maasse für die Entwicklung der Bacillen geeignet ist, wie der lebende Körper eines empfänglichen Tieres, der als das feinste Reagens auf die Lebensfähig- keit der Tuberkelbacillen betrachtet werden muss. Trotz dieser Schwierigkeiten ist es R. Koch ge- lungen, auch aus ungünstigem Material, in dem die Bacillen nur sehr spärlich vorhanden waren (z. B. aus Lupusknoten und tuberkulösen Lvmph- Fig. 104. Tuberkelba- v . *â â¢, ciiien in natürlicher drüsen) Reinkulturen anzulegen. Wie aus tuber- Anordnung von einer , ,.. ^ , , t -n -n t Kultur. Vergr. 600. kulosem Gewebe, so kann man die Bacillen auch aus phthisischem Sputum herauszüchten, wenn dasselbe keine fremden Bakterien enthält (vgl. Kitasato, Z. 11). Hier- bei kann man öfter


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