. 3) Vegetal)ilische Seide';. Die Samen vieler Pllanzcn sind, wie bekannt, mit einem llaarschopf versehen. Die Maare dieses Samenschopfi's sind bei einigen Apocyneen (ind Asclepiadeen so lang und glänzend, dass man vielfach versucht hat, sie zu verspinnen und zu verweben. Man hat diesen FaserstolTen den Namen »vegetabilische Seide« (soie vegötale oder So- yeuse) gegeben. Sehr häutig hat man ver- sucht die sogenannte syrische Seidenpflanze [Asclepins si/- riaca), die eigentlich aus Nord- amerika stammt und häutig in unseren Gärten als Zierpllanze gezogen wird, auf vegetabilische Seide auszubeut
. 3) Vegetal)ilische Seide';. Die Samen vieler Pllanzcn sind, wie bekannt, mit einem llaarschopf versehen. Die Maare dieses Samenschopfi's sind bei einigen Apocyneen (ind Asclepiadeen so lang und glänzend, dass man vielfach versucht hat, sie zu verspinnen und zu verweben. Man hat diesen FaserstolTen den Namen »vegetabilische Seide« (soie vegötale oder So- yeuse) gegeben. Sehr häutig hat man ver- sucht die sogenannte syrische Seidenpflanze [Asclepins si/- riaca), die eigentlich aus Nord- amerika stammt und häutig in unseren Gärten als Zierpllanze gezogen wird, auf vegetabilische Seide auszubeuten. Die in den 3—5 Zoll langen Balgkapseln • •ntlialtcnen Samenhaare wären wohl lang genug, um verspon- nen werden zu künnen, der starke Glanz der Haare würde den Geweben auch ein schönes, seidiges Aussehen geben, auch wäre der Ertrag des Bodens an dieser vegetabilischen Seide ein genügender; allein genaue und unparteiische Untersuchungen, welche in neuerer Zeit 1) Der Kapok ist nach bisherigen Erfahrungen das beste Material für Schwimm- gürtel u. dgl. Er übtsrtrifft nicht nur in Bezug auf Tragkraft die anderen bisher verwendeten Materialien (Kork, Rennthierhaare, Sonnenblumenmark), sondern ist auch dadurch ausgezeichnet, dass er nach Imbibition mit Wasser rasch wieder trocknet und seine früheren Eigenschaften wiedergewinnt. Gepresster Kapok vermag das 36 bis 37fache des eigenen Gewichtes zu tragen. Nacli den Untersuchungen der Deutsch. Reichsanslalt üborsleigl di'r passend gepresste Kapok < g auf 4 0 cm 3 das Sonnenrosenmark an Tragfähigkeil noci) um i/:j—'/4 ""^ erleidet dieser Faser- stofT beim Eintauchen in Wasser und Wicderabirocknen keine nachweisliche Ver- änderung, während Sonnenblumenmark viel langsamer trocknet und im ausgetrock- neten Zustande nicht mehr die ursprünglichen Eigonsthaften gewinnt. Auf Kapok als Füllmaterial für Rcttungsgürtel wurde ein Reiihspalcnt verliilun. 2; Müller. Tropenpflanzer 111 (
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